Berichte aber, erfreuete er sich der guten
Ordnung u. Anstalten.
7. Herr Pf. Wucherer besuchte den Herrn
Professorem und redete sehr vertraulich von den
Umständen ihres Ministerii p insonderheit wie 2.
Prediger währender [Predigt]/mod3/content/titleinfo/1069) des Herrn Professo-
ris ihren affect nicht bergen können, sondern sel-
bigen mit minen zu erkennen gegeben; und ob
gleich er sie erinnert, daß die Magistrats Per-
sonen solches wahrnehmen, hätten sie es doch
nicht unterlaßen, bis sie endlich gar weg in
die sacristey gegangen.
8. Es sandte auch die Frau von Ziegeser her
und ließ den Herrn Professorem zu sich bitten u.
beklagte, daß sie währender Anwesenheit des
Herrn Professoris in Nördlingen nicht zu Hause
gewesen: worauf der Herr Professor dieselbe
besuchte. Ihr erster Herr ist einer von Goldstein
gewesen und liegt in der Nördlinger Haupt-
Kirchen begraben, ihr itziger Herr hatihre
〈Der Frau von Ziegeser ward erzehlet,
was Gott in der Goldsteinischen famille
in Sachsen vor Erweckungen gegeben.〉seine Güter zwischen Heilbronn u. Pfedtel-
bach, und hat der Herr Professor selbigen
zu Steinsfeld gesprochen. Ihr wurden die
Tübingische u. Blaubeurische
Predigt offeri-
ret, und künftig hin mehrere vesprochen.
9. Hierauf kamen abermals der Herr
Syndicus Wucherer und Herr Rahtsherr Hetsch als
deputati vom Magistrat, danckten
dem Herrn. Prof. vor die gehaltene Predigt aufs höflichste, beklagten daß der-
selbe //in den wenigen Tagen// so offt abwesend gewesen und nun so
sehr forteile, da sie sonsten noch im Sinn
gehabt demselben, wie in Augspurg noch
einige civilité zu erzeigen: Da sie nun
es aber geschehen laßen müsten, daß er al-
so von hier eile, so wolten sie demselben
〈Nachdem der Herr Prof. vernommen, daß Herr
Pf. Wucherer, ohngeachtet seiner obigen
geführten Reden, dennoch der rechte Mann nicht
sey, hat er mit deßelben Bruder dem Syn-
dico solche Reden geführet, welche dem Herrn
Pf. zu wißen nothig, nemlich: wie ein
Prediger ohne Anstoß seyn müße pp.〉ihre Pferde offeriret haben u. zwar nicht
nur bis Oettingen, sondern so weit es
dem Herrn Prof. gefällig seyn würde,
sie zu gebrauchen. Indeßen wolten sie
ihre Stadt u. insonderheit so itzo oder ins
künftige in Halle studiren würde, bestens
recommendiren: Zuletzt machten sie auch
en particulier ihr compliment.
Ordnung u. Anstalten.
7. Herr Pf. Wucherer besuchte den Herrn
Professorem und redete sehr vertraulich von den
Umständen ihres Ministerii p insonderheit wie 2.
Prediger währender [Predigt]/mod3/content/titleinfo/1069) des Herrn Professo-
ris ihren affect nicht bergen können, sondern sel-
bigen mit minen zu erkennen gegeben; und ob
gleich er sie erinnert, daß die Magistrats Per-
sonen solches wahrnehmen, hätten sie es doch
nicht unterlaßen, bis sie endlich gar weg in
die sacristey gegangen.
8. Es sandte auch die Frau von Ziegeser her
und ließ den Herrn Professorem zu sich bitten u.
beklagte, daß sie währender Anwesenheit des
Herrn Professoris in Nördlingen nicht zu Hause
gewesen: worauf der Herr Professor dieselbe
besuchte. Ihr erster Herr ist einer von Goldstein
gewesen und liegt in der Nördlinger Haupt-
Kirchen begraben, ihr itziger Herr hat
〈Der Frau von Ziegeser ward erzehlet,
was Gott in der Goldsteinischen famille
in Sachsen vor Erweckungen gegeben.〉seine Güter zwischen Heilbronn u. Pfedtel-
bach, und hat der Herr Professor selbigen
zu Steinsfeld gesprochen. Ihr wurden die
Tübingische u. Blaubeurische
Predigt offeri-
ret, und künftig hin mehrere vesprochen.
9. Hierauf kamen abermals der Herr
Syndicus Wucherer und Herr Rahtsherr Hetsch als
deputati vom Magistrat, danckten
dem Herrn. Prof. vor die gehaltene Predigt aufs höflichste, beklagten daß der-
selbe //in den wenigen Tagen// so offt abwesend gewesen und nun so
sehr forteile, da sie sonsten noch im Sinn
gehabt demselben, wie in Augspurg noch
einige civilité zu erzeigen: Da sie nun
es aber geschehen laßen müsten, daß er al-
so von hier eile, so wolten sie demselben
〈Nachdem der Herr Prof. vernommen, daß Herr
Pf. Wucherer, ohngeachtet seiner obigen
geführten Reden, dennoch der rechte Mann nicht
sey, hat er mit deßelben Bruder dem Syn-
dico solche Reden geführet, welche dem Herrn
Pf. zu wißen nothig, nemlich: wie ein
Prediger ohne Anstoß seyn müße pp.〉ihre Pferde offeriret haben u. zwar nicht
nur bis Oettingen, sondern so weit es
dem Herrn Prof. gefällig seyn würde,
sie zu gebrauchen. Indeßen wolten sie
ihre Stadt u. insonderheit so itzo oder ins
künftige in Halle studiren würde, bestens
recommendiren: Zuletzt machten sie auch
en particulier ihr compliment.