10. Die Frau von Ziegeser nahm ließ
nochmals vor den Zuspruch des Herrn Professoris
u. die Büchlein sehr dancken und übersandte dem-
selben ein Geschenck von 2. ducaten. Dieses
Geschenck kam dem Herrn Professori desto son-
derlicher vor, daß es eben eine solche summa war
als er gestriges Tages des Herrn D. Herrnschm.
Frau Mutter u. Schwester gegeben hatte;
bey welcher Erwehnung des Herrn Prof. Herr
Neubauer sprach: Unser Herr Gott kan sein
bescheren nicht laßen.
11. Im Wirthshause meldete man
daß der Magistrat alles bezahle und der
Herr Professor von selbigem völlig defrayi-
ret sey.
12. Herr Pf. Weiler von Bopfingen
nahm auch heute frühe Abschied, freuete sich
des Zuspruchs und danckete vor die daraus
kommende Erweckung; welches denn der
Herr Professor annahm mit dem Wunsch
und zugleich der Versicherung, daß diese
Zusammenkunfft an beiden Theilen nicht
werde ungesegnet gewesen seyn: worauf
sie nach reciproques Bestellung ihres Se-
gens Grüße nach Halle u. Bopfingen von
einander schieden.
13. Von Ulm lief beyliegendes
Schreiben des Herrn Prof. Woehrlins ein,
samt der Beilage der correspondence des Herrn
Marggr. von Durlach mit Herrn B. v. Welser 1
über den Herrn Professorem, da dieser
die apologiam des Herrn Prof. gar ge-
schickt geführet.
14. Herr Stange sandte dem Herrn
Prof. ein paar schwartze Strümpfe und ein
schwartz u weiß halb seidenes Schnuptuch
zum presente.
15. Der Jungfer Enselin ward wegen
bishero geführten Reden noch einmal nach-
drücklich zugesprochen und mit insinuiren-
der Vorstellung des iüngsten Gerichts und
andern stimulis von geführten bisherigen
Unterredungen, gleichsam das Faß zugeschlagen.