Herrn Professori sehr wohl gefallen. Nach
der Predigt sprach er auch den Herrn Marperger
in der Sacristey, der sich über des Herrn Prof.
Ankunft in Nürnberg sehr freuete.
4. Nach der Predigt ward auch das H.
officium in selbiger Kirchen mit sehr vielen
ceremonien gehalten.
5. Der Herr D. Thomasius, dem der Herr
Prof. vor der Predigt seine Ankunft durch
Köppen melden ließ, kam in unser logis
zum Herrn Prof. meldete, daß er gewünscht
der Herr Prof. hätte mögen in seinem Hause
abtreten, dieweil die Rede in der Stadt
überall so gegangen daß selbiges geschehen
werde. Er erkundigte sich etwas nach der
Stuttgardischen affaire, u nebst Bezeugung
〈Der Herr Losungs Rath von Imhof ließ
durch seinen Herrn Sohn der ehemals
im Paedagogio gewesen, den Herrn
Professorem zu seiner Ankunft hie-
selbst gratuliren.〉seines Vergnügens über des Herrn Professo-
ris Anwesenheit, offerirte er seine
Dienste.
6. Nach der Mahlzeit ging der Herr
Prof. in die Spital-Kirche da der Herr Diac.
Schwindel predigte,wiewo unter sehr
großem Zulaufe des Volcks u. attention
wiewohl sehr gesetzlich; er ging alle
Stände u lebens Arten durch u. taxirte
die im Schwange gehende Laster, wiewohl
er mit dem höheren Obrigkeitl. Stande
etwas säuberlich vefuhr. Unter andern
brauchte er mit das Wort: courtesieren
welches der gravitati theologicae etiam
〈Wie der Herr Prof. aus der Spital-
Kirchen kam, traten nicht allein die
Leute hauffenweise zusammen, den
Herrn Professorem zu sehen, sondern
eine unbekandte Frau tratt auch zu ihm
u. bezeugte, wie sie sich freue, ihrn
zu sehen.〉in dictione observandae zuwieder
lief.
7. Köppen hörete Vormittags den
alten Herrn Winckler, so blind ist, in
U. L. Frauen Kirche predigen über Off.
Joh. Cap. 2, Ich habe wieder dich daß du die
Erste liebe p daraus er die nachdrückl.
Ermahnung Christi an den Bischoff der Gem.
zu Ephesus zur Buße, in Erwegung zog.
Er redete sehr leise, übrigens aber mit
observirung aller regulas. exegeticarum.
der Predigt sprach er auch den Herrn Marperger
in der Sacristey, der sich über des Herrn Prof.
Ankunft in Nürnberg sehr freuete.
4. Nach der Predigt ward auch das H.
officium in selbiger Kirchen mit sehr vielen
ceremonien gehalten.
5. Der Herr D. Thomasius, dem der Herr
Prof. vor der Predigt seine Ankunft durch
Köppen melden ließ, kam in unser logis
zum Herrn Prof. meldete, daß er gewünscht
der Herr Prof. hätte mögen in seinem Hause
abtreten, dieweil die Rede in der Stadt
überall so gegangen daß selbiges geschehen
werde. Er erkundigte sich etwas nach der
Stuttgardischen affaire, u nebst Bezeugung
〈Der Herr Losungs Rath von Imhof ließ
durch seinen Herrn Sohn der ehemals
im Paedagogio gewesen, den Herrn
Professorem zu seiner Ankunft hie-
selbst gratuliren.〉seines Vergnügens über des Herrn Professo-
ris Anwesenheit, offerirte er seine
Dienste.
6. Nach der Mahlzeit ging der Herr
Prof. in die Spital-Kirche da der Herr Diac.
Schwindel predigte,
großem Zulaufe des Volcks u. attention
wiewohl sehr gesetzlich; er ging alle
Stände u lebens Arten durch u. taxirte
die im Schwange gehende Laster, wiewohl
er mit dem höheren Obrigkeitl. Stande
etwas säuberlich vefuhr. Unter andern
brauchte er mit das Wort: courtesieren
welches der gravitati theologicae etiam
〈Wie der Herr Prof. aus der Spital-
Kirchen kam, traten nicht allein die
Leute hauffenweise zusammen, den
Herrn Professorem zu sehen, sondern
eine unbekandte Frau tratt auch zu ihm
u. bezeugte, wie sie sich freue, ih
zu sehen.〉in dictione observandae zuwieder
lief.
7. Köppen hörete Vormittags den
alten Herrn Winckler, so blind ist, in
U. L. Frauen Kirche predigen über Off.
Joh. Cap. 2, Ich habe wieder dich daß du die
Erste liebe p daraus er die nachdrückl.
Ermahnung Christi an den Bischoff der Gem.
zu Ephesus zur Buße, in Erwegung zog.
Er redete sehr leise, übrigens aber mit
observirung aller regulas. exegeticarum.