vorgedachten Seinem Contubernali Dr
Herolden //gehabt//, der damals zwar erst Magister
worden, aber schon von einer Reise in
England zurückgekommen war
//und in studiis gute profectus hatte. Da hat er auch von anno
1681 nach dem neuen Jahre mehrmalen öffentlich
geprediget. Hat sonst daselbst auch einige
Zeit das Stipendium Schabbelianum gehabt,
welches einer, namens Schabbel,
von Wismar, seiner Großmutter Bru-
der (so er anders recht berichtet ist),
auf Anrathen seines Großvaters
David Gloxins, (der mit dem alten
Nicolao Hunnio, damaligen Superintendenten
zu Lübeck, die fundation dieses Stipendiiund zwar ist gestifftet entworffen) zu
dem Ende gestifftet, damit
Leute davon erzogen würden,
die Professores Theologiae würden,
und universae Ecclesiae nützliche
Dienste leisteten, da es
sonst, wie sie geurtheilet, an kleinen
Stipendiis eben nicht fehlete,
aber an solchen großen u. zulänglichen Stipendiis ein Mangel wäre. Und
so war er zu Kiel, biß er nach dem Verlangen seiner
Frau Mutter, die ihn gern einige Zeit aus guten Ur-
sachen bei sich haben wolte,
sdl. weil damals besagtes Stipendium ins Stocken gerieth, die-
selbe Universität quittiret, da er
denn doch erst
〈------- ---82.〉Von Kiel nach Hamburg zum Esdra
Edzardozu desto beßerer Erlernung
der Hebräischen Sprache gezogen
//und daselbst zwey Monat bey demselben
gespeiset, u. seiner Anführung in Ebrai-
cis, in solcher Zeit auch die Ebräische
Bibel vom Anfang biß in den Jesaiam nach
deßen Anleitung gelesen, auch zu
weiterer prosequirung solches
studii vor seinem Abschiede gute
consilia empfangen.//
Von dar wieder nach Gotha gereiset,
allwo Er nebst der repetition der bis
herigen Academischen Studien nicht
nur die Ebräische Sprache weiter
excoliret, u. in einer Zeit von andert-
halb Jahren die Ebräische Bibel 6 bis 7ben
mal durchgelesen, nach der Methode,
die ihm darinnen der alte Esdras
Edzardus vorgeschrieben, sondern auch,
wegen der sich ihm dazu offerirenden
//besonders// guten Gelegenheit, die Franzöische
Sprache (wie vorhin zu Kiel die
Englische //von einem geschickten Engländer,
an den er von dem sel. Herrn
Heinrich Wilhelm Ludolf von Erffurt
aus, dahin dieser 1679 aus Engeland
kommen, recommendiret war,)//
er //sprechen ge//lernet, auch einmal auf
dem Lande bey Gotha geprediget.wie Er vor-
hin schon anno 1681 nach dem neuen Jahr
auf dem Lande bey Kiel, auch einige
mal in der Stadt Kiel selbst gepre-
diget hatte.
〈------- ---84.〉 Um Ostern nach Leipzig gezogen zu
dem Herrn Wichmanshausen (der itzi-
ger Zeit noch Prof. Linguae Ebraeae zu
Wittenberg ist), als welcher vom Gymna-
sio zu Gotha, da Er ihn kennen gelernet,
nach Leipzig gezogen. u. Ihm nun
von Leipzig wißen laßen, daß Sein Verlangen
Herolden //
worden, aber schon von einer Reise in
England zurückgekommen war
//und in studiis gute profectus hatte. Da hat er auch von anno
1681 nach dem neuen Jahre mehrmalen öffentlich
geprediget. Hat sonst daselbst auch einige
Zeit das Stipendium Schabbelianum gehabt,
welches einer, namens Schabbel,
von Wismar, seiner Großmutter Bru-
der (so er anders recht berichtet ist),
auf Anrathen seines Großvaters
David Gloxins, (der mit dem alten
Nicolao Hunnio, damaligen Superintendenten
zu Lübeck, die fundation dieses Stipendii
dem Ende gestifftet, damit
Leute davon erzogen würden,
die Professores Theologiae würden,
und universae Ecclesiae nützliche
Dienste leisteten, da es
sonst, wie sie geurtheilet, an kleinen
Stipendiis eben nicht fehlete,
aber an solchen großen u. zulänglichen Stipendiis ein Mangel wäre. Und
so war er zu Kiel, biß er nach dem Verlangen seiner
Frau Mutter, die ihn gern einige Zeit aus guten Ur-
sachen bei sich haben wolte,
sdl. weil damals besagtes Stipendium ins Stocken gerieth, die-
selbe Universität quittiret, da er
denn doch erst
〈------- ---82.〉
Edzardo
der Hebräischen Sprache
//und daselbst zwey Monat bey demselben
gespeiset, u. seiner Anführung in Ebrai-
cis, in solcher Zeit auch die Ebräische
Bibel vom Anfang biß in den Jesaiam nach
deßen Anleitung gelesen, auch zu
weiterer prosequirung solches
studii vor seinem Abschiede gute
consilia empfangen.//
Von dar wieder nach Gotha gereiset,
allwo Er nebst der repetition der bis
herigen Academischen Studien nicht
nur die Ebräische Sprache weiter
excoliret, u. in einer Zeit von andert-
halb Jahren die Ebräische Bibel 6 bis 7ben
mal durchgelesen, nach der Methode,
die ihm darinnen der alte Esdras
Edzardus vorgeschrieben, sondern auch,
wegen der sich ihm dazu offerirenden
//besonders// guten Gelegenheit, die Franzöische
Sprache (wie vorhin zu Kiel die
Englische //von einem geschickten Engländer,
an den er von dem sel. Herrn
Heinrich Wilhelm Ludolf von Erffurt
aus, dahin dieser 1679 aus Engeland
kommen, recommendiret war,)//
dem Lande bey Gotha geprediget.
hin schon anno 1681 nach dem neuen Jahr
auf dem Lande bey Kiel, auch einige
mal in der Stadt Kiel selbst gepre-
diget hatte.
〈------- ---84.〉 Um Ostern nach Leipzig gezogen zu
dem Herrn Wichmanshausen (der itzi-
ger Zeit noch Prof. Linguae Ebraeae zu
Wittenberg ist), als welcher vom Gymna-
sio zu Gotha, da Er ihn kennen gelernet,
nach Leipzig gezogen. u. Ihm nun
von Leipzig wißen laßen, daß Sein Verlangen