haltenen Predigt erwehnten Sie, daß ihr Trost
sey, daß sie solle gedruckt werden, weil sie
wusten daß selbige von 7. Personen nachge-
schrieben worden, welche eine besondere in-
vention gehabt, und sich immer angestoßen.
Zuletzt hielten beyde Herzoginnen bey dem
Herrn Urlsperger an, daß der Herr Prof. nur
noch auff eine halbe Stunde zu ihnen kommen
möchte.
//9. An der herzoglichen Tafel haben diesen
Abend gespeiset. Die Durchl. Herzogin,
Ihro Hoh. die Erbprinceßin. Der Herr
Hoffmeister von Gehling und seine Ge-
mahlin. Herr v. Forstner, Vice-Hoff-
meister zu Tübingen. Die Kleine
Comtesse von Leiningen. Der Herzo-
gin beyde Fräulein von Bucholtz und
Walbrunn; und Ihro Hoheiten Fräulinen die
von Joucourt, Wilcknitz und Wind-
eßen. Der Herr Professor und der
Herr Hoffpr. Urlsperger.//
Den 22ten Novembr. 1717.
1. Herr Prof. Schuckardt brachte dem
Herrn Prof. eine runde versiegelte Schachtel
von der Naturalien-Kammer und er-
both sich, zu zeigen, wie man einen Eßig-
tropfen infundiren müße, wenn man den-
selben mit einem microscopio besehen wolle.
2. Der Herr Vicarius Rücker und Herr
Pfarrer [...] brachten der hochseligsten
Herzogin LeichenPredigt, welche das Expe-
ditions-Visitations Rahts Collegium dem
Herrn Professori schenckte.
3. Herr Expeditions-Raht Fromman sprach
auch den Herrn Prof. u brachte demselben die
LeichPredigt seines Seel. Bruders, Prof.
in Tübingen, welcher ein rechtschaffener
Mann und iünger des Herrn Hochstätters
gewesen ist.
4. Ferner waren da, der Herr Lechelin
und der iunge Herr von Gehling, welche
nochmals erinnerten, daß Mons. Francke
zum Herrn v. Gehling kommen möchte, we-
gen des Paedagogii zu reden.
5. Es ließ der Herr Prof. //sich// bey dem Herrn
Regierungs-Rath Bardili melden, dieser
aber erwartete den Herrn Prof. nicht, son-
dern kam alsobald selbst zu ihm.
6. Eine alte Adeliche Wittbe Rentschlern
von 78. iahren übersandte beygelegten
Brieff, darin Sie um eine Gabe bittet,
da sie um ihr Vermögen kommen.