Theurester Vater in Christo unserm Heylande,
Ich bin zu diesem Schreiben fast genöthiget worden, ob
ich wol nicht weiß, was es ausrichten kan, in dem die
lieben Quedlinburger, sonderlich die Frau Pröbstin, Hertzogin
von Holstein, und der Herr Stifftshauptmann und andere
mich gar inständig gebeten haben, an denselben zu schreiben,
wegen des Herrn Lüdersen ihres Oberhoffpredigers, daß
so es müglich wäre, etwas beyzutragen, daß Sie seiner so
bald nicht wieder beraubet würden, sondern die Halberstädter
sonst mit einem rechtschaffenen Mann versehen, ihnen aber
dieser theure Mann gelaßen würde. 1. Sehen sie wol,
daß das eigentliche fundament, warum man Ihn nach
Halberstadt haben wil, darauff beruhet, daß man die
Besoldung so auffs füglichste einrichten kan, in dem man
schon Götzen an seine Stelle recommendiret nach Quedlin-
burg, daß er also in locum Rixneri quoad Inspectionem
et Pastoratum commode succediren könte; welches ein
politisches fundament wäre, dabey sich der liebe Mann
einer göttlichen vocation nicht gar wol versichern könte.
2. Sehen sie vor augen, daß ein wolff an seine Stelle
kommen würde, und großes Unheyl unter den Schaffen
in Quedlinburg anrichten, und das ohne dem in schlechten
Zustand gerathene Stifft noch mehr ruiniren, wie denn
Götze sich dessen schon selbst vernehmen lassen p. 3.
ist Gott der Herr in Quedlinburg sehr über diesen Mann
gepriesen worden, und hat ihm Gott bey hohen und nie-
drigen, welches gar offenbahr ist eine sehr große thür
auffgethan, daß auch diejenigen, welche vorhin wiedrig
gewesen, das wort von Ihm mit Liebe und demuth annehmen.
Ich bin zu diesem Schreiben fast genöthiget worden, ob
ich wol nicht weiß, was es ausrichten kan, in dem die
lieben Quedlinburger, sonderlich die Frau Pröbstin, Hertzogin
von Holstein, und der Herr Stifftshauptmann und andere
mich gar inständig gebeten haben, an denselben zu schreiben,
wegen des Herrn Lüdersen ihres Oberhoffpredigers, daß
so es müglich wäre, etwas beyzutragen, daß Sie seiner so
bald nicht wieder beraubet würden, sondern die Halberstädter
sonst mit einem rechtschaffenen Mann versehen, ihnen aber
dieser theure Mann gelaßen würde. 1. Sehen sie wol,
daß das eigentliche fundament, warum man Ihn nach
Halberstadt haben wil, darauff beruhet, daß man die
Besoldung so auffs füglichste einrichten kan, in dem man
schon Götzen an seine Stelle recommendiret nach Quedlin-
burg, daß er also in locum Rixneri quoad Inspectionem
et Pastoratum commode succediren könte; welches ein
politisches fundament wäre, dabey sich der liebe Mann
einer göttlichen vocation nicht gar wol versichern könte.
2. Sehen sie vor augen, daß ein wolff an seine Stelle
kommen würde, und großes Unheyl unter den Schaffen
in Quedlinburg anrichten, und das ohne dem in schlechten
Zustand gerathene Stifft noch mehr ruiniren, wie denn
Götze sich dessen schon selbst vernehmen lassen p. 3.
ist Gott der Herr in Quedlinburg sehr über diesen Mann
gepriesen worden, und hat ihm Gott bey hohen und nie-
drigen, welches gar offenbahr ist eine sehr große thür
auffgethan, daß auch diejenigen, welche vorhin wiedrig
gewesen, das wort von Ihm mit Liebe und demuth annehmen.