Wolte man ihnen nun diesen Mann wieder nehmen, so wäre
es als ob man das Kind in der Gebuhrt erstickete, und das-
jenige was Gott angefangen zu pflantzen mit Gewalt
umrisse. Diese Ursachen begreiffen die andern in sich,
welche sie vorbringen, und kan ich wol versichern, daß
sie voller angst und Furcht sind, und recht erschrecken,
wenn sie davon hören, daß man ihnen den Mann nehmen
wil. Ich glaube auch daß das Capittel selbst deswegen
schreiben werde (Abbatissa ausgenommen) in dem Gott dem
Manne einen großen Eingang bey Ihnen allen gegeben.
Ich habe meines Orts hiemit nur thun wollen, was
mir befohlen worden. Mein theurester Vater wird
selbst am besten prüffen, wie weit er sich der Sache
anzunehmen, wiewol ich von Grund des Hertzens mit
den Quedlinburgern einig bin, und nicht glaube, daß
der Herr Lüdersen sie verlassen könne. Die Zeit
leidet es nicht, sonst möchte ich gern etwas schreiben
von dem großen Segen, den mir der Herr jüngst in
Quedlinburg verliehen. Doch halte ich Herr Scharschmid
werde es gethan haben. Dem Herrn sey für alles lob
und preiß. Ich erlasse hiemit meinen theuresten
Vater der Gnade Gottes verharrend
es als ob man das Kind in der Gebuhrt erstickete, und das-
jenige was Gott angefangen zu pflantzen mit Gewalt
umrisse. Diese Ursachen begreiffen die andern in sich,
welche sie vorbringen, und kan ich wol versichern, daß
sie voller angst und Furcht sind, und recht erschrecken,
wenn sie davon hören, daß man ihnen den Mann nehmen
wil. Ich glaube auch daß das Capittel selbst deswegen
schreiben werde (Abbatissa ausgenommen) in dem Gott dem
Manne einen großen Eingang bey Ihnen allen gegeben.
Ich habe meines Orts hiemit nur thun wollen, was
mir befohlen worden. Mein theurester Vater wird
selbst am besten prüffen, wie weit er sich der Sache
anzunehmen, wiewol ich von Grund des Hertzens mit
den Quedlinburgern einig bin, und nicht glaube, daß
der Herr Lüdersen sie verlassen könne. Die Zeit
leidet es nicht, sonst möchte ich gern etwas schreiben
von dem großen Segen, den mir der Herr jüngst in
Quedlinburg verliehen. Doch halte ich Herr Scharschmid
werde es gethan haben. Dem Herrn sey für alles lob
und preiß. Ich erlasse hiemit meinen theuresten
Vater der Gnade Gottes verharrend
M[eines] th[euresten] VatersGehorsamer und Gebet-
willigsterM. AHF.
Gl. d. 4. Feb.
1694.
1694.