Kind seinen Vater und dahero schuldig bin in Niedrig-
keit und Demuth zu reden. Wenn er solche ängstliche
und sorgliche Brieffe schreibet, wie fast alle zeit ge-
schiehet, wenn sich nur etwa vor Menschen Augen
eine geringe Gefahr zeiget, wundere ich mich nicht,
daß solche, die ohne dem noch mehrerem regiment
der Vernunfft unterworffen seyn, und mehr sich mit
der Vernunfft nach Menschen, als mit dem Glauben
nach Gott richten, dadurch sehr verhindert werden,
daß sie nicht das Werck des Herrn mit freudigem
Glauben treiben. Ich meines Orts kan nicht leugnen,
daß ich dergl. sorgliche brieffe mannichmal mit
Furcht gelesen, weil ich dadurch mehrmals eine nie-
derschlagung der Kräffte des Glaubens und dessen
Freudigkeit innen worden, und an mir zu thun ge-
habt, daß meine Seele sich wieder in lauterkeit
in Gottes Regiment einergeben. Gott aber sey
Danck der mir doch alles allemahl wolgelingen
laßen, und mir in allen dingen, die ich im Glau-
ben fürgenommen, Sieg gegeben hat. Er wirds
auch ferner thun, und mir geben daß ich mich ferner