so sie mich unschuldigen unverhörten und unüber-
wiesenen des Lehr Ampts entsetzen würden, wie der
Heyland so gar mit einer kräfftigen Versicherung be-
zeuge, daß es dem Lande der Sodomer und Gomorrer
erträglicher ergehen werde, denn solcher Stadt die
nehmlich die Diener Gottes nicht annehmen noch ihre Re-
de hören wolle. fürnehmlich aber demüthige und in-
ständige Ansuchung gethan mir vor meiner Verur-
theilung nach allen Göttl. Weltl. und natürl. Rechten
meine Defension zu verstatten, welche man ia Dieben,
Mördern und Ehebrechern nicht versagen würde noch
könte, und daß man insonderheit diejenigen Puncta
so einige Herrn Ministeriales wieder mich einge-
geben, und mich damit irriger Lehre beschuldiget
haben sollen, (da sie doch deßwegen sich vorhero
keines weges mit mir, wie ihnen nach der Pacifica-
tion gebühret hätte, besprochen) mir communici-
ren möchte, damit ich meine gebührende Defension
und Verantwortung dargegen darlegen möchte,
weil ich gewiß wäre, daß solches lautere Unwahr-
heiten seyn müßen, indem ich auch dem Teufel Trotz
bieten könte, daß er mir nur ein einiges irriges Dog-
ma zeige. Weil denn nun dieses mein höchst
billiges Ansuchen absonderl. um des willen von mir
geschehen, damit ich dereinst weder von meinen eige-
nen Gewißen, noch von irgend einen Menschen be-
schuldiget werden könte, daß ich dem künfftigen Zorn
und Gerichte Gottes, welches auf meine alß eines un-
schuldigen Verurtheilung erfolgen dörfte, nicht zur
Gnüge für zu kommen getrachtet, alldie weil ich meine
Defension