sache hat. Da es aber in Naugarten nicht mehr thunlich, wünsche
ich eine andere solche Stelle, u. kan nicht anders als für nö-
thig halten, daß man die Sache so lange ruhen u. in der
Stille bleiben laße, so gut als es auch immer möglich ist, biß
Gott das Gebeth erhöret, u. Gnade giebet, daß die äußerlichen
umstände sich in eine solche Ordnung fügen, daß mit dem we-
nigsten anstoß u. Besorgniß durchzukommen, welches man nicht
auf ihre beurtheilung müße ankommen laßen, sondern sie viel-
mehr so treuen Freunden, als dem Herrn v. N. u. Herrn B. v. C. zu
überlaßen haben, als welche ihre Last mit tragen helffen. Sonst sehe
ich vor der Hand nicht, was in der Sache zu thun sey. Was mir
noch etwa beykommet, wil künftig schreiben. Gott helffe uns. Er
wirds auch thun, so wir in Glauben, Liebe u. Gelaßenheit bleiben,
einander in unser Schwachheit aufnehmen, wie er uns aufgenommen
hat, u. alles zu seiner Ehre u. zur Beßerung mit einfältigem Hertzen
richten.
ich eine andere solche Stelle, u. kan nicht anders als für nö-
thig halten, daß man die Sache so lange ruhen u. in der
Stille bleiben laße, so gut als es auch immer möglich ist, biß
Gott das Gebeth erhöret, u. Gnade giebet, daß die äußerlichen
umstände sich in eine solche Ordnung fügen, daß mit dem we-
nigsten anstoß u. Besorgniß durchzukommen, welches man nicht
auf ihre beurtheilung müße ankommen laßen, sondern sie viel-
mehr so treuen Freunden, als dem Herrn v. N. u. Herrn B. v. C. zu
überlaßen haben, als welche ihre Last mit tragen helffen. Sonst sehe
ich vor der Hand nicht, was in der Sache zu thun sey. Was mir
noch etwa beykommet, wil künftig schreiben. Gott helffe uns. Er
wirds auch thun, so wir in Glauben, Liebe u. Gelaßenheit bleiben,
einander in unser Schwachheit aufnehmen, wie er uns aufgenommen
hat, u. alles zu seiner Ehre u. zur Beßerung mit einfältigem Hertzen
richten.
Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 859-863.