nungen, insonderheit in der anno 1692 angestelleten
Commission sehen laßen, in geringsten nicht gekehret;
und dem Hochlöbl. Consistorio an hiesigem Ohrte, ohne
dem solches alles vor Augen ist, bey welchem auch unsere
höchstbillichen petita, so wir bei der Kirchen Visitation
übergeben bis in die drittehalb Jahr auf eine erwüntschte
Resolution gewartet; welches denn auch in dieser odieu-
sen Sache, und da Herr D.r Olearius selbst mit im Consisto-
rio sitzet, nicht anders vermuthen können, und ich dem-
nach (g) in meinem Gewissen kein ander Mittel ge-
funden, als das ich meiner Gemeinde die reine und lau-
tere Warheit anzeigete, das sie übel thäten das sie unsere
Predigten versäumeten, darinnen wir ihnen ihren
verderbten Zustand vor Augen stelleten, und doch auch die
Mittel zur Beßerung fürlegten; andere aber besuchten,
durch welche sie vielmehr unserer würcklichen Befindungh
nach von ihrer Bekehrung aufgehalten würden, auch (h)
weil der fürnehmste einwurff ist, das sie alle Gottes Wort
predigen, und ihr Amt als Diener Christi verrichteten, daher
die Leute alles was dem alten Adam wohlgefället, als ein
Evangelium von ihnen annehmen, und sowohl hiedurch, als
durch unverantwortliches Schelten, auf uns zum Haß und
Groll und Verleumbden, wieder unser getreues Ambt
bewogen worden: mich genötiget befunden, bey Gelegenheit
frey zu bekennen, was ich vorhin schon per debitum gradum
admonitionis privatim, aber ohne Frucht erinnert, das die
Herren Ministeriales in Halle nicht thäten, was sie Amts
wegen thun solten und könten, wenn sie anders dem thät-
lichen Christenthum aufhelffen wolten. Bey anerwogenen
allen solchen Umbständen, wirt niemand nach der Richt-
schnur des Worts Gottes und Exempel sowohl dehrer
Commission sehen laßen, in geringsten nicht gekehret;
und dem Hochlöbl. Consistorio an hiesigem Ohrte, ohne
dem solches alles vor Augen ist, bey welchem auch unsere
höchstbillichen petita, so wir bei der Kirchen Visitation
übergeben bis in die drittehalb Jahr auf eine erwüntschte
Resolution gewartet; welches denn auch in dieser odieu-
sen Sache, und da Herr D.r Olearius selbst mit im Consisto-
rio sitzet, nicht anders vermuthen können, und ich dem-
nach (g) in meinem Gewissen kein ander Mittel ge-
funden, als das ich meiner Gemeinde die reine und lau-
tere Warheit anzeigete, das sie übel thäten das sie unsere
Predigten versäumeten, darinnen wir ihnen ihren
verderbten Zustand vor Augen stelleten, und doch auch die
Mittel zur Beßerung fürlegten; andere aber besuchten,
durch welche sie vielmehr unserer würcklichen Befindungh
nach von ihrer Bekehrung aufgehalten würden, auch (h)
weil der fürnehmste einwurff ist, das sie alle Gottes Wort
predigen, und ihr Amt als Diener Christi verrichteten, daher
die Leute alles was dem alten Adam wohlgefället, als ein
Evangelium von ihnen annehmen, und sowohl hiedurch, als
durch unverantwortliches Schelten, auf uns zum Haß und
Groll und Verleumbden, wieder unser getreues Ambt
bewogen worden: mich genötiget befunden, bey Gelegenheit
frey zu bekennen, was ich vorhin schon per debitum gradum
admonitionis privatim, aber ohne Frucht erinnert, das die
Herren Ministeriales in Halle nicht thäten, was sie Amts
wegen thun solten und könten, wenn sie anders dem thät-
lichen Christenthum aufhelffen wolten. Bey anerwogenen
allen solchen Umbständen, wirt niemand nach der Richt-
schnur des Worts Gottes und Exempel sowohl dehrer