Halle den 11ten
Oct. 1718
Oct. 1718
relation von dem was in puncto religionis
zwischen Hertzog Moritz Wilhelm zu Sachsen Zeitz
Hochfürstl. Durchl. u. mir A. H. Francken vorgegangen.
zwischen Hertzog Moritz Wilhelm zu Sachsen Zeitz
Hochfürstl. Durchl. u. mir A. H. Francken vorgegangen.
Es ist mir im Monat Augusto a.c. 1718 von dem ältesten Prediger
im Zeitzischen Fürstenthum geschrieben worden, welcher ge-
stalt //eine hohe Person//Ihro Hoheit des regierenden Hertzogs zu Zeitz Frau
Gemahlin mich aus besonderm zu mir tragenden Vertrauen
ersuchen ließen, zu dero Herrn Gemahl nach Weyda
eine Reise zu thun, um mich mit Sr Durchl. von Dero
Abtritt von der Evangelischen religion zu besprechen,
als welches in ansehen des guten Vertrauens, so auch
S. Durchl. mehrmals gegen mich spüren laßen,
verhoffentlich nicht ohne Nutzen abgehen würde. Die-
weil nun, wenn //ich// dieses recusiret hätte, es mir nicht
wol anders als übel hätte ausgeleget werden können,
//nemlich// als hätte man nicht so viel Liebe, einem irrenden wie-
der zurecht zu helfen, oder nicht so viel Freudigkeit, denen
Catholischen Geistlichen, so der Hertzog um sich hätte, unter Au-
gen zu gehen, so bin erstlich auf Zeitzgereiset, u. habe
daselbst Ihro Hoheiten, die Hertzogin gesprochen, u.
darauf auch nach Weydakommen //gereiset//, alwo den 13.ten Aug.
S. Durchl. mich zur Taffel genöthiget, u. //haben Dieselbe//, alsnachdem
abgespeisetworden //gewesen//, mir noch bey der Tafel Gele-
genheit gegeben, mit dem Jesuiten Pater Schmeltzer
von der Religion zu disputiren, welches denn
in Gegenwart des Hertzogs //und// einiger von Adel,
//mithin auch//u. der Bedienten, geschehen. In folgenden Tagen,
im Zeitzischen Fürstenthum geschrieben worden, welcher ge-
stalt //eine hohe Person//
Gemahlin
ersuchen ließen, zu dero Herrn Gemahl nach Weyda
eine Reise zu thun, um mich mit Sr Durchl. von Dero
Abtritt von der Evangelischen religion zu besprechen,
als welches in ansehen des guten Vertrauens, so auch
S. Durchl. mehrmals gegen mich spüren laßen,
verhoffentlich nicht ohne Nutzen abgehen würde. Die-
weil nun, wenn //ich// dieses recusiret hätte, es mir nicht
wol anders als übel hätte ausgeleget werden können,
//nemlich// als hätte man nicht so viel Liebe, einem irrenden wie-
der zurecht zu helfen, oder nicht so viel Freudigkeit, denen
Catholischen Geistlichen, so der Hertzog um sich hätte, unter Au-
gen zu gehen, so bin erstlich auf Zeitz
daselbst
darauf auch nach Weyda
S. Durchl. mich zur Taffel genöthiget, u. //haben Dieselbe//, als
abgespeiset
genheit gegeben, mit dem Jesuiten Pater Schmeltzer
von der Religion zu disputiren, welches denn
in Gegenwart des Hertzogs //und// einiger von Adel,
//mithin auch//