die sie ansehen, als ob sie das directorium oder Meisterschafft
führeten, welches gewißl: der nächste Weg ist, Secten und Rotten
zu machen, dafür ich einem Abscheu habe. Denn die Leute machen bald
solche, darauf sie fallen, zu Abgöttern, laßen ihre Gewißen von
ihren Ansehen feßeln und binden, und sehen nicht lauterlich auf
Christum und sein Wort. Dar wieder hatte Paulus zu kämpffen
1 Cor. 1, 2, 3, 4. und die gantze historie zeuget darvon. Ich will
mich lieber, so lang ich lebe, als ein geringes Mitt-Glied am Lei-
be Christi, und ein schwacher Mitt-knecht ansehen laßen, und in Ein-
fälligkeit des Hertzens des Wercks des Herrn warten, so weit
mich mein Vater seines diensts würdiget, als ein promotor pie-
tatis heißen. Gott weiß am besten, was die Meisterschafft
auch in unserer Kirchen für Schaden gethan hat. Ob ich wohl nun
hierbey den Lebens-Lauff meines Vaters übersende, bitte ich doch,
so viel ich bitten kan, solchen nicht zu einigen meinen Ruhm zu
gebrauchen. die Acta Lipsiensia will ich sonst gern communi-
ciren, habe sie aber anitzo zu Gotha. Was bey Antretung meines
Amts hie paßieret, werde ich verhoffentlich auch verschaffen
können, ob ich wohl selbst nichts davon habe, erwarte aber erst
fernere Nachricht, ob solches noch erfordert werde: doch daß sol-
ches alles nicht zu einiger meiner Erhebung gebrauchet werde, nach
Joh. V, 41, 44. Was mein Bücher verkauffen betrifft, habe ich eine
portion meiner väterlichen Bibliothec empfangen, etwa bey 7 Cent-
ner, welches aber fast nichts als philologica, descriptiones Rerum-
publ. Auctores ( Class. Histor. Fransösisch, Italienisch: Politische
Bucher waren, daher ich auch, ehe ich noch bekehret worden, den größern
Theil solcher Bücher, weil ich doch wohl gesehen, daß sie zu meinem