Narren werden. Gewiß würde man sich in einer jeden solchen
Schrifft mit allem Fleiß zu hüten haben, daß man nicht der welt,
die ohne dem im Argen liegt, die thür zu sündigen noch weiter auffthä-
te, die doch anitzo bey allen Lästerungen und Lügen sich versichert
hält, daß ihr thun von den so genanden pietisten gestrafft wer-
de, und gebrauchet Gott dieses durch einen großen Theil Ev-
ropae als eine nachdrückliche Aufmunterung zur Buße: daß wohl
dem Teuffel kein größer Gefallen geschehen könnte, als wenn der
Welt, oder doch zum wenigsten seinen getreuetesten Dienern, fleisch-
lichen Lehrern, die Meinung benommen würde, daß man ihr thun
und Beginnen straffe, oder daß man sie glauben machte, daß
sie eben das trieben, und auch für getreue Hirten erkennet und
gehalten Würden. Sonst bekenne auch, weil E. HochEhrw.
vermeinen, Historiam de Collegiis Pietatis eorumque Promo-
toribus zu schreiben, daß ich besorge, es möchte dem Worte Got-
tes nicht zuträgl: seyn, wenn man von seinen Werckzeugen
viel redens machte. An meinem Orth versichere ich, daß
ich einen rechten horrorem dafür habe, daß mein stinckender
Nahme in dem Wercke Gottes solte erhaben werden, würde
auch aufs beste dar wieder protestiren, wenn meiner in
geringsten honorificè gedacht würde, daß ich lieber wünschen
möchte, daß Gottes Werck stehen, und mein Nahme untergehen
möchte, und so werden ja auch verhoffentlich die übrigen ge-
sinnet seyn, welche von Gott bißher zu dem Werke seiner Gna-
den sind gebrauchet worden. Ich habe es alzu wohl erfahren,
daß die Leute gar leicht auf einem, oder auf etliche Menschen fallen,
Schrifft mit allem Fleiß zu hüten haben, daß man nicht der welt,
die ohne dem im Argen liegt, die thür zu sündigen noch weiter auffthä-
te, die doch anitzo bey allen Lästerungen und Lügen sich versichert
hält, daß ihr thun von den so genanden pietisten gestrafft wer-
de, und gebrauchet Gott dieses durch einen großen Theil Ev-
ropae als eine nachdrückliche Aufmunterung zur Buße: daß wohl
dem Teuffel kein größer Gefallen geschehen könnte, als wenn der
Welt, oder doch zum wenigsten seinen getreuetesten Dienern, fleisch-
lichen Lehrern, die Meinung benommen würde, daß man ihr thun
und Beginnen straffe, oder daß man sie glauben machte, daß
sie eben das trieben, und auch für getreue Hirten erkennet und
gehalten Würden. Sonst bekenne auch, weil E. HochEhrw.
vermeinen, Historiam de Collegiis Pietatis eorumque Promo-
toribus zu schreiben, daß ich besorge, es möchte dem Worte Got-
tes nicht zuträgl: seyn, wenn man von seinen Werckzeugen
viel redens machte. An meinem Orth versichere ich, daß
ich einen rechten horrorem dafür habe, daß mein stinckender
Nahme in dem Wercke Gottes solte erhaben werden, würde
auch aufs beste dar wieder protestiren, wenn meiner in
geringsten honorificè gedacht würde, daß ich lieber wünschen
möchte, daß Gottes Werck stehen, und mein Nahme untergehen
möchte, und so werden ja auch verhoffentlich die übrigen ge-
sinnet seyn, welche von Gott bißher zu dem Werke seiner Gna-
den sind gebrauchet worden. Ich habe es alzu wohl erfahren,
daß die Leute gar leicht auf einem, oder auf etliche Menschen fallen,