Theurester Vater in Christo!
Mein jüngstes samt dem Pacquetlein von exemplaribus meines
programmatis wird von Herrn Heinrich, der Sattlerin Fr. Rudolffin
ihrem Bruder verhoffentlich wohl an denselben bestellet seyn. Ich
habe, wie gegenwärtig verlanget worden, die loca Scripturae
welche die verkehrten zur entschuldigung ihres gottlosen wesens
fürzubringen pflegen, zu papier gebracht, und sie hiebey über-
senden wollen. Ich kan nicht anders gedencken, als es werde eine
sehr heylsame Sache seyn, wenn die abhandelung der fürnehmsten
also wie sie concipiret, publiciret würde. Denn der Satan sich
bißher damit gleichsam verbollwercket hat. Deroelteren gelieb-
ten Sohn //dem Studioso// habe gerathen was im Latein versäumet, ein wenig nach-
zuholen, dem zu folgen er sich Herrn M. Crophii information
dißfalls bedienen wird. Ich hoffe ja es werde also wolgefällig seyn.
Er berichtet mich, daß dieselben auch wol gesonnen wären den Maxi-
milianum hieherzuthun, in welchem Fall ich alle treue an Ihm
zu erweisen verspreche, so ist auch Herr Deichmann Theol. Cand.
bereit, ihn in meinem Hause zu sich auff die Stube zu nehmen,
und so viel Gott gnade geben möchte, zum guten anzuführen.
Der Herr schicke alles nach seinem wolgefallen. Sonst äußert
sich hier nun immer mehr und mehr die Gnade und der
Seegen unsers lieben Gottes. In den vorigen wochen haben wir
fast alle tage etwas ungewöhnliches erfahren an einigen studi-
osis, deren einer nach dem andern in einen sonderlichen zustand
gesetzet worden, einige mit ungemeiner und übernatürlicher
Freude überschüttet, andere mit scharffer contrition und vielen
thränen mit bezeugung daß ihnen ihr gantzes hertz gleichsam
im Leibe zerschmoltzen wäre, oder daß es wäre als wolte ihnen
das hertz aus dem Leibe springen, oder wenn etwas kräfftiges
vom worte Gottes geredet worden, als führe es wie ein blitz
durch alle Glieder, anderer Umstände zu geschweigen, die so kurtz
programmatis wird von Herrn Heinrich, der Sattlerin Fr. Rudolffin
ihrem Bruder verhoffentlich wohl an denselben bestellet seyn. Ich
habe, wie gegenwärtig verlanget worden, die loca Scripturae
welche die verkehrten zur entschuldigung ihres gottlosen wesens
fürzubringen pflegen, zu papier gebracht, und sie hiebey über-
senden wollen. Ich kan nicht anders gedencken, als es werde eine
sehr heylsame Sache seyn, wenn die abhandelung der fürnehmsten
also wie sie concipiret, publiciret würde. Denn der Satan sich
bißher damit gleichsam verbollwercket hat. Dero
ten Sohn //dem Studioso// habe gerathen was im Latein versäumet, ein wenig nach-
zuholen, dem zu folgen er sich Herrn M. Crophii information
dißfalls bedienen wird. Ich hoffe ja es werde also wolgefällig seyn.
Er berichtet mich, daß dieselben auch wol gesonnen wären den Maxi-
milianum hieherzuthun, in welchem Fall ich alle treue an Ihm
zu erweisen verspreche, so ist auch Herr Deichmann Theol. Cand.
bereit, ihn in meinem Hause zu sich auff die Stube zu nehmen,
und so viel Gott gnade geben möchte, zum guten anzuführen.
Der Herr schicke alles nach seinem wolgefallen. Sonst äußert
sich hier nun immer mehr und mehr die Gnade und der
Seegen unsers lieben Gottes. In den vorigen wochen haben wir
fast alle tage etwas ungewöhnliches erfahren an einigen studi-
osis, deren einer nach dem andern in einen sonderlichen zustand
gesetzet worden, einige mit ungemeiner und übernatürlicher
Freude überschüttet, andere mit scharffer contrition und vielen
thränen mit bezeugung daß ihnen ihr gantzes hertz gleichsam
im Leibe zerschmoltzen wäre, oder daß es wäre als wolte ihnen
das hertz aus dem Leibe springen, oder wenn etwas kräfftiges
vom worte Gottes geredet worden, als führe es wie ein blitz
durch alle Glieder, anderer Umstände zu geschweigen, die so kurtz