§. II.
Was die Predigten anlangt, pflegen wir die-
selbe außer dem Nothfall nicht leicht je-
mand aufzutragen. Da es aber die Leibes
Schwachheit, die Abwesenheit, oder andre Umb-
stände erfordern, erwehlet man darzu kei-
nen andern, als von deßen wahrhafftigen
Salbung man versichert ist, damit nicht durch
jemands, der selbst nicht zu Gott bekehret, oder
in der Wahrheit nicht genugsahm befestiget
wäre, unweißlichen und unerbaulichen
Vortrag der Segen verhindert werden mö-
ge. Dieweil Uns aber auch nicht unbewußt
ist, wie viel daran gelegen sey, daß die Göttl.
Wahrheit durch viele Zeugen bekrafftiget werde,
und daß Gott einem jeden seiner Knechte
seine besondere Gabe zum gemeinen Nutz ge-
geben habe: so pflegen wir auch wohl zu sol-
chem Zweck treue Knechte Gottes, welche von
andern Orthen zu Uns kommen, unsere Arbeit
hierin zu übernehmen anzusprechen: da
man denn befunden, wie bey manchen Gemü-
thern das einhellige Zeugniß der Wahrheit
selbe außer dem Nothfall nicht leicht je-
mand aufzutragen. Da es aber die Leibes
Schwachheit, die Abwesenheit, oder andre Umb-
stände erfordern, erwehlet man darzu kei-
nen andern, als von deßen wahrhafftigen
Salbung man versichert ist, damit nicht durch
jemands, der selbst nicht zu Gott bekehret, oder
in der Wahrheit nicht genugsahm befestiget
wäre, unweißlichen und unerbaulichen
Vortrag der Segen verhindert werden mö-
ge. Dieweil Uns aber auch nicht unbewußt
ist, wie viel daran gelegen sey, daß die Göttl.
Wahrheit durch viele Zeugen bekrafftiget werde,
und daß Gott einem jeden seiner Knechte
seine besondere Gabe zum gemeinen Nutz ge-
geben habe: so pflegen wir auch wohl zu sol-
chem Zweck treue Knechte Gottes, welche von
andern Orthen zu Uns kommen, unsere Arbeit
hierin zu übernehmen anzusprechen: da
man denn befunden, wie bey manchen Gemü-
thern das einhellige Zeugniß der Wahrheit
nicht