Immanuel!
 
Mein theurester Vater in dem
Herrn,
 
Gleich jetzo waren zwey christliche Prediger aus
der Garlebischen Dioeces bey mir, Herr Schlitte
und Herr Niemeyer, u. melden, daß der Superin-
tendens daselbst gestorben, wünschende, daß sie
nun doch einen guten Mann, der das Werck des Herrn
recht fördere, an die Stelle bekommen
möchten. Ihre gedancken gingen auff Herrn Langen
zu Derenburg der daher bürtig, u. meynen, er
könne dabey zugleich Herrn Bernardi zu Stendeln
adjungiret werden cum spe successionis,
weil dieser ihn bißhero sehr urgiret, ihn zum
Adjuncto zu haben. Sie laßen sichs aber gleich
viel seyn, wenns nur ein guter Mann ware.
Meine Gedancken wären wohl auff Herrn Well-
mern zu Schermicke gerichtet, wenn er nicht alzu
verhast ist. Denn der Mann ist gewiß einer
inspection wehrt, hat viel Erfahrung, und
hat große Treue bewiesen. Auch sind meine
Gedancken auff Herr Zeisium gegangen;
item auff den Herrn Lackmann. Ob nun
in der Sachen, darinnen periculum in mora
ist, bey dem Herrn von Fuchß etwas zu
thun, gebe ich anheim. Gott laße aus
Erbarmung über so viele Seelen, etwas gutes