geschehen zu seinem Preiß. Sonst haben
wir hier die Nachricht, daß Herr M. Süße solle
gestorben seyn. Gestern habe ich Herrn Bern-
stein Pfarrern zu Domnitz 2 Meylen von hier,
ehemaligen Informatori unsres Paedagogii,
einem sehr theuren Gefäße Gottes, die Leichen-
predigt gehalten. Es mag jetzo zu
Venedig eine Veränderung mit dem Evangel.
Prediger vorhanden seyn, daher ich und sonderl.
solche Gemeine M[eines] th[euresten] V[aters] Gebeth anbefehle.
Herr Pommer u. Herr Matthias Lauber sind
Gottfürchtende Kauffleute daselbst, durch
welche man vielleicht einen christl. Mann
hinbringen kan. Von Constantinopel hat
Herr Ludolff kurzens 2 mahl geschrieben,
davon ich nechstens copiam geben wil. Auch
hat Herr Petrus Schäfer aus Virginia einen
feinen Brief geschrieben, dahin er auff dem
Schiff providentia per multa discrimina
gekommen. Hier verlautet, daß der
Herr von Dießkau die Ober-inspection der
Schulen bey Hofe schrifftl. ablehne, davon
ich wol Gewißheit haben möchte. Es wird
solches wol einige diversion machen, Gott
möchte es aber leicht zum besten wenden.
Ich verharre nechst hertzlicher Begrüßung des gantzen
Hauses M[eines] th[eursten] V[aters]
wir hier die Nachricht, daß Herr M. Süße solle
gestorben seyn. Gestern habe ich Herrn Bern-
stein Pfarrern zu Domnitz 2 Meylen von hier,
ehemaligen Informatori unsres Paedagogii,
einem sehr theuren Gefäße Gottes, die Leichen-
predigt gehalten. Es mag jetzo zu
Venedig eine Veränderung mit dem Evangel.
Prediger vorhanden seyn, daher ich und sonderl.
solche Gemeine M[eines] th[euresten] V[aters] Gebeth anbefehle.
Herr Pommer u. Herr Matthias Lauber sind
Gottfürchtende Kauffleute daselbst, durch
welche man vielleicht einen christl. Mann
hinbringen kan. Von Constantinopel hat
Herr Ludolff kurzens 2 mahl geschrieben,
davon ich nechstens copiam geben wil. Auch
hat Herr Petrus Schäfer aus Virginia einen
feinen Brief geschrieben, dahin er auff dem
Schiff providentia per multa discrimina
gekommen. Hier verlautet, daß der
Herr von Dießkau die Ober-inspection der
Schulen bey Hofe schrifftl. ablehne, davon
ich wol Gewißheit haben möchte. Es wird
solches wol einige diversion machen, Gott
möchte es aber leicht zum besten wenden.
Ich verharre nechst hertzlicher Begrüßung des gantzen
Hauses M[eines] th[eursten] V[aters]
Gebethschuld[igster]Aug. Hermann Francke.mppria.
Halle d. 21. Oct. 1699.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 652-654.