Herrn Bruder zu sprechen,
empfangen u. gelesen, ich
bey mir daselbst gedacht, einen
solchen Staat u. Zärtlichkeit
finden wir bey keinen von
allen unseren Gräfl. Per-
sonen, die wir hieraußen ken-
nen, worin mir gewiß alle
beyfallen würden, so sie ihren
Brief lesen solten. Es fehle-
te auch nicht, daß sie nicht
schon auf Mittel wären be-
dacht gewesen, wovon man
auch aufs künftige leben
möchte.
Ach meine gel. Tochter in
dem Herrn, Sie bedencke doch,
in welche kümmerliche Umstände
ihre liebe Frau Mutter kommen
ist, u. in welche Schulden
sie gerathen, darin sie auch
noch stecket, so, daß Leute, die
ihr Geld bedürfen, u. bezahlt
seyn wollen, darüber seufzen.
Es kann ihr auch nicht unbekant
seyn, daß der Schaden, den sie
an ihrem Verstande gelitten,
von der sumtuosen Haushaltung
und