auch sonderl. darinnen euren
Vorzug beweisen, daß euer
Demuth u. die gründl. Erkänt-
niß eurer NIchtigkeit an euch
desto mehr hervorleuchte u. alß
ihr selbst in euren Augen nichts,
Jesus Christus aber alles, u. in
allem sey. Aber das sey fer-
ne von euch, daß die Erkäntniß
eurer Nichtigkeit euch den Muth
u. die Freudigkeit benehmen,
folgl. euch zum Wercke eures
Berufs unbequemer u. un-
tüchtiger machen solte. Viel-
mehr würdet ihr untüchti-
ger werden, so ihr gedächtet,
daß ihr etwas wäret. [Und] so
ihr dann eine Freudigkeit hät-
tet, so würde siemehr fleischl.
als//nicht// geistl. seyn, u. folglich
auf die Länge nicht bestehen
können. So ihr aber euren Grund
in die Tieffe leget, so wird eu-
re Freudigkeitviel himmlischer
u. göttlicher seyn, als welche ihr
Krafft nicht aus der Erkäntnis
einer eigenen Tüchtigkeit, so[nd]ern
allein aus der Fülle JEsu Chri-
sti her nehmen wird. Es bleibet
wohl dabey, daß Gott den Hoffär-
thigen wiederstehet, u. den Demü-
thigen Gnade giebet, u. daß Er
der allerhöchste ist, u. große
Dinge thut durch die Demüthi-
gen. Die Demuth wird das
Band eurer Liebe seyn.
Denn durch dieselbe wird
immer einer den andern höher
halten, als sich selbst, u. mehr
Fehler an sich selbst erkennen, als
Vorzug beweisen, daß euer
Demuth u. die gründl. Erkänt-
niß eurer NIchtigkeit an euch
desto mehr hervorleuchte u. alß
ihr selbst in euren Augen nichts,
Jesus Christus aber alles, u. in
allem sey. Aber das sey fer-
ne von euch, daß die Erkäntniß
eurer Nichtigkeit euch den Muth
u. die Freudigkeit benehmen,
folgl. euch zum Wercke eures
Berufs unbequemer u. un-
tüchtiger machen solte. Viel-
mehr würdet ihr untüchti-
ger werden, so ihr gedächtet,
daß ihr etwas wäret. [Und] so
ihr dann eine Freudigkeit hät-
tet, so würde sie
auf die Länge nicht bestehen
können. So ihr aber euren Grund
in die Tieffe leget, so wird eu-
re Freudigkeit
u. göttlich
Krafft nicht aus der Erkäntnis
einer eigenen Tüchtigkeit, so[nd]ern
allein aus der Fülle JEsu Chri-
sti her nehmen wird. Es bleibet
wohl dabey, daß Gott den Hoffär-
thigen wiederstehet, u. den Demü-
thigen Gnade giebet, u. daß Er
der allerhöchste ist, u. große
Dinge thut durch die Demüthi-
gen. Die Demuth wird das
Band eurer Liebe seyn.
Denn durch dieselbe wird
immer einer den andern höher
halten, als sich selbst, u. mehr
Fehler an sich selbst erkennen, als
an