wie wenig inclination ich habe, von der
edlen Zeit, die zur Erbauung u. zum Dienst
des Nächsten so gar nicht zureichend ist,
auch noch etwas zu solchen Strittigkeiten
abzubrechen, deren man an Seiten der
contradicenten gar wohl hätte überho-
ben seyn können. Es werden
Ew. HochEhrwürden selbst nicht in ab-
rede seyn, daß ich Ihnen zu Merseburg,
da ich sie das erste und einige mahl
in meinem gantzen Leben gesprochen,
nicht nur cordat und freymüthig, sondern
auch mit aller Liebe u. Bescheidenheit
begegnet; welches denn auch mit al-
ler Aufrichtigkeit von mir geschehen ist,
weil ich in göttlicher Ordnung mit
Ihnen zu sprechen u. umzugehn ge-
suchet, ne rem ingratam Domino face-
rem. Nach solcher Betragung bitte
ich denn anietzo auch noch von mir
dieses Wort anzunehmen. Sie haben
in einer dreytägigen conferentz nichts
als Wahrheit u. Unschuld an unser
Seiten gefunden. Denn Sie haben
ja keinen Tüttel beygebracht u. erwie-
sen, worin ich u. meine so lange mit
mir bestrittene Herren Collegae von der
H. Schrifft u. denen libris Symbolicis
abgewichen wären. Der Ungrund
aber deßen, was Sie vorhin dißfalls
im Verino u. sonst vorgebracht, ist Ihnen
von uns zur Gnüge vorgestellet worden.
Und da Sie zuvor in rebus facti so viele