Ubrigens kan nicht anders, als mit meinen Collegis
in der Theologischen Facultaet zum //aller//höchsten beklagen,
daß auf unser Universitaet ie mehr und
mehr ein solch verderben durch //libertinische, naturalistische,und ja so gar auch// spinosische prin-
cipia einreißet, daß uns die betrübtesten
Briefe von weit entlegenen Orten d//a//rüberzu
geschrieben werden, und wir doch keinen Weg
finden können, solchem verderben und damit ver-
knüpfften unsäglichen Schadender Kirchen u. der
universitaet, ja der gantzen Kirche zu wehren.
Daher mich im gewißen gedrungen finde Ew. Excell.
//unterthänig u. flehentlich zu ersuchen, ob dieselben//
geruhen //wolten//in Gnaden die dißfalls von der Theo-
logischen Facultaet schon geschehene, //und, da das malum durch die Entschuldigung nicht gehoben
sondern verschlimmert wird//auf noch
vielleicht künfftige
zu thuende //liquide// Vorstellungen in dero hochvernünfftige
consideration zu nehmen, u. eine zulängliche
remedur, dabey wir niemanden zu schaden oder zu
ruinieren begehren,uns zu procuriren, ehe das übel
weiter kommet u. Halle //gleichsam// als die Quelle von solchen princi-
piis die wir mit Gottes Wort u. der christlichen religion
gar nicht compatiblefinden achten, von auswärtigen detesti-
ret u. gar vermindern werde. Ew. Excell. befehle ich
von gantzen Hertzen der obwaltenden Gnade, Krafft und
Erhaltung des lebendigen Gottes, bitte mich in dero hohen
propension zu conserviren, welche demeriren zu
können von Hertzen wünsche, und verharre mit
unterthänigem respect
Hall. d. 2. oct. 1723.
in der Theologischen Facultaet zum //aller//höchsten beklagen,
daß auf unser Universitaet ie mehr und
mehr ein solch verderben durch //libertinische, naturalistische,
cipia einreißet, daß uns die betrübtesten
Briefe von weit entlegenen Orten d//a//rüber
geschrieben werden, und wir doch keinen Weg
finden können, solchem verderben und damit ver-
knüpfften unsäglichen Schaden
universitaet, ja der gantzen Kirche zu wehren.
Daher mich im gewißen gedrungen finde Ew. Excell.
//unterthänig u. flehentlich zu ersuchen, ob dieselben//
geruhen //wolten//
logischen Facultaet schon geschehene, //und, da das malum durch die Entschuldigung nicht gehoben
sondern verschlimmert wird//
vielleicht künfftige
zu thuende //liquide// Vorstellungen in dero hochvernünfftige
consideration zu nehmen, u. eine zulängliche
remedur, dabey wir niemanden zu schaden oder zu
ruinieren begehren,
weiter kommet u. Halle //gleichsam// als die Quelle von solchen princi-
piis die wir mit Gottes Wort u. der christlichen religion
gar nicht compatible
ret u. gar vermindern werde. Ew. Excell. befehle ich
von gantzen Hertzen der obwaltenden Gnade, Krafft und
Erhaltung des lebendigen Gottes, bitte mich in dero hohen
propension zu conserviren, welche demeriren zu
können von Hertzen wünsche, und verharre mit
unterthänigem respect
Hall. d. 2. oct. 1723.
Prof. Aug. Herm. Francke
in Halle1
- Verfasserangabe von Hand Martin Alexander Pribils. ↩