Hochwolgeborner, Gnädiger
Herr,
 
Hiebey sende ich das zurückgelaßene Buch; es
ist nicht zu Herrn Freyern kommen, und hat auch
niemand drinn gelesen; ich auch nicht. Die Köni-
gin hat durch eine Staffetta an mich befehlen
laßen, Herrn Dr. Richtern zu dero Frau Mutter nach
Grabo zu senden, die in ihrer Kranckheit ihn
verlange. Die Staffetta kam am Mittwochen früh
um 10 Uhr; nachmittags gegen 4 Uhr reisete Herr
D. Richter mit einer extra-Post dahin. Die
Frau von Chwalkovski wil nun ihre noch
zu besetzen habende stelle im Stifft, die ad interim
die kleine Fritschin hat, mit der Fräulein Schreiberin
zu besetzen. Ich suche Zeit zu gewinnen; weil
eben keine Stube leer ist; denn die Fräulein Walwitzen
ist auch eingezogen. Unser neuer bau gehet