Halle d 3.
Jan. 1711
Hochwohlgeborner,
Gnädiger Herr,
Mit der jüngsten Post habe ich wieder geschrieben;
mit der vorigen meine ich auch nicht geschrieben zu haben.
Was in Berlin passiret, ist mit der letzten daher
kommenden Post durch viele Briefe ohne zweiffel in
Halle bekant gemachet worden, weil viel redens da-
von ist. Mein wunsch dabey ist, daß es dem Lande
zum besten gereiche, und Gott nach seiner wunder-
baren Weißheit es zur verherrlichung seines Namens
richte, auch ferner nichts verhänge, so seinem Werck
schädlich seyn möchte. Herr Elers läst mir auf
das gemeldete antworten, neml. wegen des Schrifft-
gießens; er wolle den außgang erwarten. Der Frau
Baron Löben bitte zu melden, daß der jüngern
Fräulein von Legate das quartal von Mich. 1710 biß
neu Jahr 1711 gezahlet sey, ob es wohl die J. Fritschin
auch genoßen, und von H. Lysius deswegen nichts wieder