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seyns legte dieser wirklich sehr rechtschaffene und fromme Mann seine Vorurthcile gegen Franken völ, lig ab. Er wurde, nachdem er seinen redlichen Sinn «aber kennen gelernt hatte, sein wärmster Freund und Vertheidiger, und blieb es, bis an seinen 1710 erfolgten Todt. Auch gehörte er von Anfang an unter die vorzüglichsten Gönner und Wohlthäter der Frankischen Anstalten: er schenkte 1698 die sämtlichen Fen, Per in dem vordern großen Hauptgebäude des Waisenhauses; stand dem Stifter in manchen bedrängten Umständen thätig bey. und diente ihm mit Nach und Fürsprache, wo er konnte.
Frankens Antwortsschreiben auf einen harten Brief des N. Schade'in Berlin.
In dem merkwürdigen Jahre 1695, in welches der Anfang der Armenschulsn und die Stiftnng des Pädagogium? fällt, schrieb Franke seine Vbterva- tlories biblicas, in der edlen Absicht, — die er jedoch nie dem Publikum bekannt gemacht hat — um einer verarmten Familie durch den Ertrag derselben wieder aufzuhelfen, wie dies im I. Bande, S. 45.46. ausführlich erzählt ist. Das Buch kam als eine Monatsschrift stückweise heraus, in 9 Abtheilungen, vom Januar bis September. Er suchte darin in den Sinn mehrerer wichtigen biblischen Stellen tiefer >
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