Profession nach ein Schütze, oder Rebhuhn-Jäger, darnach Feldwebel im
Kriege.
10. Des famuli Tochter ist den 2ten Martii frühe weggegangen,
und mag sich an einem Ort in der Nähe aufhalten, Sie soll zuvor einen
Bogen voll an ihren Vater und Marchand geschrieben, und ihre bis-
herige Sachen für nichtig erkläret haben, und daß der heil. Geist nicht
sey in solchen unruhigen Wesen. Vielleicht finden sie ein Mittel, von
Herr Marchand, diese ihre zurückgelaßene Schrifft in originali heraus-
zukriegen. Wir haben sie noch nicht.
11. Wir remittiren hiebey die communicirten avertissements, und senden
unsere Abschrift dabey. Wo in unsern ein o mit Bleystifft dabey gemacht
ist, da bedeutets, daß Sie solches nicht haben, könnens also nach Gefallen
auch abschreiben laßen, und unsers uns cito remittiren. Sie können auch
ihres nach unserm corrigiren.
12. Dero Frau Gemahlin dancke ich unterthänig für das communicirte
Waßer, und will sehen, daß ichs wieder gleich mache.
13. Hilarius ist uns schon lange bekandt gewesen, und hat ihm
eben Herr Neubauer ein Pfund Sterling von Herr Böhme aus Eng-
land procuriret. Zum famulo Paedagogii können wir ihn nicht gebrauchen,
weil er einen Bruch hat; auch wollen wir keinen mit der famila wieder
ins Hauß nehmen, sondern haben schon eine andere und beßere Einrich-
tung gemacht.
14. Den 6ten Mart. kam ein Studiosus juris aus Halle, und zahlte
mir 50 Gulden für die Missionarios von einem Herrn Lehnemann aus
Frankfurth am Mayn den ich nicht kenne. Den 7ten kriegte ich einen
Brief von Durlach von einem Professor, Malsch, mit welchen ich ohne
dem correspondire, dem hatte eine anonyma ein versiegelt Päckgen
mit 14 Louis d'ors für unser Waysenhauß, und beyliegenden Zettel, den zu