müglich machen kan, weiß ich nicht, wiewohl
ichs hoffe. Und solte dieser vorschlag belie-
bet werden, so wäre nur unmaaßgebl. an
Herrn Freyern deswegen zu schreiben, u. er zu be-
fragen, ob er keinen Weg außfinden könte,
es in die Wege einzurichten. Wird aber dieser
Vorschlag nicht für gut erkant, so wil ich unter
herzl. Gebet gern einen andern suchen, ob
es der göttl. providentz gefallen möchte, mir
den rechten, der es seyn sol, anzuweisen.
Wenn Herr Crisenio könte ein Amt gegeben
werden, so würde er gar wohl zufrieden
seyn. Sonst sorge ich der Mensch wird
nach seinem melancholischen temperament
in schwere umstände kommen. Ich laße
ihn sonst meines theils gar gerne fahren;
und wil gern alles mögliche thun, daß
die intendirte Aenderung nach wunsch zum
Stande komme; deßen nebst m. untthg. er-
gebensten Gruß den Herrn Gen. u. Fr. Gener.
zu versichern bitte. Herr Freylinghausen
ist gestern von dem Kirchen-Coll. der Ulrichs-Ge-
meine in eventum zum Pastore Adiuncto erwehlet.
Gott helf uns!
 

Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 688-689.