möchte es auch zu einigem guten dienen. Denn dieses so gar
fest in den Gemüthern sitzet. Meinen auffsatz vom Gebrauch
des Gesetzes und Evangelii erwarte nun bald wiederum
zurücke, erfreue mich aber am meisten, daß mein theu-
rester Vater sich an gleiche arbeit machet. Wegen Herrn Wol-
ters habe dem jungen Kirchen gesaget an meinen theuresten
Vater zu schreiben, als welcher seinen zustand ziemlich ge-
nau wargenommen. Daß er zu sie kommen wollen, daß
wird wohl nicht geschehen, als welches wieder alles sein
thun läufft. Die übersanten beylagen sind mir auch sehr
angenehm. Von Herrn Wiegeleben zu Gotha empfangen
wir gar gute Zeitung, wird aber auch vom St[ädtischen] Magistrat
und dem einen prediger, Hacken angefochten Dieser
hat sich bisher dem guten sehr wiedersetzet, ist für die Ober-
vormundschafft gefordert, hat da die studiosos beschuldi-
get, welche sich aber verantwortet in Gegenwart des
Erbprintzen, ist ihnen drauff vor der Obervormund-
schafft zu predigen befohlen, dem prediger ist, so viel
ich nachricht habe, straffe 50 Reichsthaler angekündiget, er ist
nach Jena gereiset, ist da durch Herrn Götzen gesteiffet
worden, drauff er es in Gotha wieder, angefangen,
und schreibt Herr Hoffr[ath] Brückner es dürffte wohl an
die suspension oder remotion gehen, das meiste
ist wohl daß er wieder den superint[endenten] Fergen sich
sehr setzet. Von diesem verlautet sonst ein vor-
trefflich zeugniß, daß er nicht allein die warheit pre-
dige, sondern auch sich warhafftiglich drinnen erfinden lasse
zu vieler Erbauung. Der Herr sey gelobet. Was ich von