und ihr bisheriges thun für böse erkennen. Doch
ist Gott nichts unmüglich, wenn sie nur nicht
wie bishero, dem Heil. Geiste muthwillig wie-
derstreben, das werck Gottes verlästern und ver-
dächtig machen, welches gar starcke riegel sind, die
sie ihrer Bekehrung vorschieben. So stehets auch mit
dero Herrn Vettern zu Altenburg. Daß auch Ew.
HochEhrw. fürschlagen, ich möchte meine Apologi-
am Herrn Hertzog Friedrichs Hochf. Durchl. dedici-
ren, litte wohl mein Gewißen nicht, könte
auch wohl ohn Aergerniß anderer nicht abge-
hen. Das Leben ist bekandt, und ich mag und
kan nicht Heucheln, verlaße mich auch nicht
auff Fleischlichen Arm, in der Sache Gottes, son-
dern bloß und lediglich auf den lebendigen
Gott, der Keines Gottlosen bedarff. Das ist bis-
hero mein weg gewesen, und er hat mir auch
getreulich geholfen, mein Hort, und ist kein
Unrecht an ihm! Mitler-weile, daß ich die-
ses schreibe, bekomme ich auch dero lezters an
mich abgelaßenes Schreiben, nebst dem einlie-
genden. ich versichere Ew. HochEhrw. daß ich ih-
ren brennenden Eyfer, Gottes Ehre zu retten,
und der Kirchen Heil zu befördern innigst liebe
u. daher iederzeit, so viel mir Gott nur Gnade
darzu