dem commandirenden Maior, zu dem er als
für sich, nicht meo nomine, gehen u. ihn fragen
solte, ob er seines Dieners wegen hier sicher
wäre, den er u. seine untergebene nicht ent-
rathen könte. Denn weil er hofmeister wäre,
fiels auf seine Verantwortung, wenn er
hier mit dem Diener in Verdruß kommen solte.
Da hat ihm der Maior alle Sicherheit ver-
sprochen, u. daß sie ietzt solche ordre hätten, daß
sich an niemand, der der Univers. angehörete
vergreiffen würden. Diese antwort wird
dieser hoffmeister nun wol unter den an-
dern ausbringen, welches den Nutzen haben
wird, daß nicht in der übereilung welche
wegziehen, die schon auf dem Sprunge gestan-
den. Ja man sagt in der that, daß die
Universitaet Leipzig ietzt zunehme, weil sich
die leute aus Furcht nicht hieher wendeten.
 

Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 784-785.