de und Hertzen zu ihnen reden: Vernehmen wir 
unter denen Studiosis etwas unordentliches, so sie ent-
weder gethan oder geredt hätten; so bescheiden
wir sie vor uns, oder geben ihnen dißfalls alle
nöthige Erinnerungen in unsern Lectionibus
publicis, welches wir denn auch bißher als ein ge-
segnetes Mittel zu guter Ordnung unter unsern
Studiosis gefunden; wiewol wir dadurch, wie
leicht zu erachten, nicht verwehren können, daß
nicht manche an andere Orte kommen, und auf
seltsame Meynungen und Extravagantien ver-
fallen solten, davon uns aber kein verständiger
Mensch die Schuld beymeßen wird. Von der-
gleichen Dingen, als in der Relation beschrieben
werden, wißen wir bißher nichts, das sich hier
solte gefunden haben; Gott wolle uns auch in
Gnaden ferner dafür bewahren, und auch an
andern Orten alle Ärgernüße hinwegnehmen,
damit die Lehre von der Gottseligkeit ungehin-
dert fortgehen und ihre erwünschte Frucht schaf-
fen möge.
Ich gebe Ihm anheim, Werthgeschätzter Freund,
diese meine Antwort zu communiciren, wem und
wo Er es nöthig findet, und möchte sie wol alle
Welt sehen und lesen, dieweil ich nichts als nach
dem Grunde meines Hertzens und vor dem An-
gesichte Gottes geschrieben. Nur dieses allein
wolte ich nicht gerne sehen, daß einiger Men-
schen Vorwitz dadurch Anlaß kriegte, nach der
greulichen Relation, die Er mir in Abschrifft
zugesendet, zu fragen, und dann seinen Vor-
witz damit büßete, daß er die schreckliche
Blasphemien und greuliche Thaten, die sonst
kein Mensch glauben würde, daß sie unter
Menschen zu finden, und welche dazu mit spur-
cissimis circumstantiis beschrieben sind, lesen müste;
Worauff Er dann, wenn anders noch eine Furcht
Gottes bey ihm wäre, wohl wünschen dürffte, daß
er es nie weder gesehen noch gelesen hätte.
Wie ich denn auch von Hertzen wünschte, daß die
jenigen, welche es gelesen, es aus ihrem Ge-
dächtnüß verbanneten, und soviel an ihnen wäre,
unter denen Studiosis etwas unordentliches, so sie ent-
weder gethan oder geredt hätten; so bescheiden
wir sie vor uns, oder geben ihnen dißfalls alle
nöthige Erinnerungen in unsern Lectionibus
publicis, welches wir denn auch bißher als ein ge-
segnetes Mittel zu guter Ordnung unter unsern
Studiosis gefunden; wiewol wir dadurch, wie
leicht zu erachten, nicht verwehren können, daß
nicht manche an andere Orte kommen, und auf
seltsame Meynungen und Extravagantien ver-
fallen solten, davon uns aber kein verständiger
Mensch die Schuld beymeßen wird. Von der-
gleichen Dingen, als in der Relation beschrieben
werden, wißen wir bißher nichts, das sich hier
solte gefunden haben; Gott wolle uns auch in
Gnaden ferner dafür bewahren, und auch an
andern Orten alle Ärgernüße hinwegnehmen,
damit die Lehre von der Gottseligkeit ungehin-
dert fortgehen und ihre erwünschte Frucht schaf-
fen möge.
Ich gebe Ihm anheim, Werthgeschätzter Freund,
diese meine Antwort zu communiciren, wem und
wo Er es nöthig findet, und möchte sie wol alle
Welt sehen und lesen, dieweil ich nichts als nach
dem Grunde meines Hertzens und vor dem An-
gesichte Gottes geschrieben. Nur dieses allein
wolte ich nicht gerne sehen, daß einiger Men-
schen Vorwitz dadurch Anlaß kriegte, nach der
greulichen Relation, die Er mir in Abschrifft
zugesendet, zu fragen, und dann seinen Vor-
witz damit büßete, daß er die schreckliche
Blasphemien und greuliche Thaten, die sonst
kein Mensch glauben würde, daß sie unter
Menschen zu finden, und welche dazu mit spur-
cissimis circumstantiis beschrieben sind, lesen müste;
Worauff Er dann, wenn anders noch eine Furcht
Gottes bey ihm wäre, wohl wünschen dürffte, daß
er es nie weder gesehen noch gelesen hätte.
Wie ich denn auch von Hertzen wünschte, daß die
jenigen, welche es gelesen, es aus ihrem Ge-
dächtnüß verbanneten, und soviel an ihnen wäre,