gier zu mir kommen, u. ihm seine dubia beantwor-
tet, als er vermuthlich schon diese Schrifft unter händen
gehabt) einsenden wollen. Und weil ich aus der[o]
Schreiben ersehe, daß das scriptum schon bey Ihnen
ist, hoffe sie werden die liebe erweisen solches all[da]
beyzulegen, daß ichs nicht mit auff der post schicken
darff. Gott wird ja alles zu seinen h. Ehren end[lich]
hinaußführen. Wieder die Entdeckung der boßheit
ist auch wieder eine Charte von Leipzig kommen
mit Unwarheiten, welche ich gleich obiter angemer-
cket. Von unsern studiosis berichte, daß gar
viele sich von hier wegwenden bloß auß arm[uth,]
weil so gar keine rechte anstalt für arme studio-
sos gemachet ist, und solte ja wohl dieses das
erste seyn, so würden wir bald eine gute
Menge haben: Gott wird ja alles wohl machen[.]
Ich ergebe hiermit dieselben der Gnadenhand
Gottes, verharrend
tet, als er vermuthlich schon diese Schrifft unter händen
gehabt) einsenden wollen. Und weil ich aus der[o]
Schreiben ersehe, daß das scriptum schon bey Ihnen
ist, hoffe sie werden die liebe erweisen solches all[da]
beyzulegen, daß ichs nicht mit auff der post schicken
darff. Gott wird ja alles zu seinen h. Ehren end[lich]
hinaußführen. Wieder die Entdeckung der boßheit
ist auch wieder eine Charte von Leipzig kommen
mit Unwarheiten, welche ich gleich obiter angemer-
cket. Von unsern studiosis berichte, daß gar
viele sich von hier wegwenden bloß auß arm[uth,]
weil so gar keine rechte anstalt für arme studio-
sos gemachet ist, und solte ja wohl dieses das
erste seyn, so würden wir bald eine gute
Menge haben: Gott wird ja alles wohl machen[.]
Ich ergebe hiermit dieselben der Gnadenhand
Gottes, verharrend
Meines theurestenVatersGehorsamer Sohn
M. Aug. HermannFrancke.
Gl. an Halle d. 20. Sept.
1692.
P.S. Dero geliebten Maximilian
möchte wol Halle eben so unge-
sund nicht seyn, berichte aber
auffrichtig, daß wegen unordentlicher
diaet zu unterschiedlichen mahlen klage
über ihn kommen, welches seine ohne
dem schwache natur nicht ertragen
mag. Sonst versichere, daß ich ihn hertzlich liebe
und auff mein zureden auch ein flexibel gemüthe bey
möchte wol Halle eben so unge-
sund nicht seyn, berichte aber
auffrichtig, daß wegen unordentlicher
diaet zu unterschiedlichen mahlen klage
über ihn kommen, welches seine ohne
dem schwache natur nicht ertragen
mag. Sonst versichere, daß ich ihn hertzlich liebe
und auff mein zureden auch ein flexibel gemüthe bey
ihm gefunden.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 195-198.