der Erden durch seinen Geist zusammen faßen, und
durch seine Liebe genauer mit einander verbinde
und vereinige, als Leib und Seele vereiniget ist.
Solte es nicht auch unsere Lust seyn, ein Hertz und
eine Seele miteinander zu werden in Ihm, aus un-
serm Hertzen zu verbannen alles, was ihn betr[üb]en
könte, und einander zur sel. aemulation1 zu rei-
tzen, miteinander gleichsam zu certiren2 in allen
Theilen der Welt, wer ihn am liebsten habe und
ihm am treulichsten nachwandele? Ach laßet uns an
allen Orten heilige Hände aufheben zu dem Gnaden-
Stuhl, der der gantzen Welt vorgestellet ist, und hei-
liges Räuchwerck des Gebets füreinander bringen
vor das Angesicht deßen, der über den Kräis der
Erden sitzet, und so hoch erhaben ist, daß die, so dar-
auf wohnen, vor ihm sind wie Heuschrecken, und
die Heiden geachtet sind wie ein Tropf, so im Eimer
bleibet, wie ein Scherflein, so in der Wage [ble]ibet,
die Insulen wie ein Stäublein, alle Heiden wie
nichts, wie ein nichtiges und eiteles. Wir wißen
ja, daß ein einiger Mensch, der ihn in der Wahrheit
fürchtet und liebet, höher vor Ihm geachtet ist, als
die gantze Welt, wer solte denn Ihn nicht fürch-
ten, den großen und Majestätischen und doch so gnä-
durch seine Liebe genauer mit einander verbinde
und vereinige, als Leib und Seele vereiniget ist.
Solte es nicht auch unsere Lust seyn, ein Hertz und
serm Hertzen zu verbannen alles, was ihn betr[üb]en
könte, und einander zur sel. aemulation1 zu rei-
tzen, miteinander gleichsam zu certiren2 in allen
Theilen der Welt, wer ihn am liebsten habe und
ihm am treulichsten nachwandele? Ach laßet uns an
allen Orten heilige Hände aufheben zu dem Gnaden-
Stuhl, der der gantzen Welt vorgestellet ist, und hei-
liges Räuchwerck des Gebets füreinander bringen
vor das Angesicht deßen, der über den Kräis der
Erden sitzet, und so hoch erhaben ist, daß die, so dar-
auf wohnen, vor ihm sind wie Heuschrecken, und
die Heiden geachtet sind wie ein Tropf, so im Eimer
bleibet, wie ein Scherflein, so in der Wage [ble]ibet,
die Insulen wie ein Stäublein, alle Heiden wie
nichts, wie ein nichtiges und eiteles. Wir wißen
ja, daß ein einiger Mensch, der ihn in der Wahrheit
fürchtet und liebet, höher vor Ihm geachtet ist, als
die gantze Welt, wer solte denn Ihn nicht fürch-
ten, den großen und Majestätischen und doch so gnä-
digen