schwer seyn würde, beydes in Ungarn und Sie-
benbürgen manche zu benennen, die hier studi-
ret und sich hernach so verhalten, daß auch
andere ein gut exempel von ihnen hätten
nehmen können.
Deßen unerachtet zeiget nun die Sache des
Hermannstädtischen Professoris und seines
Collegen, welcher gestalt die chimere vom
pietismo zum praetext dienen müsse, die-
ienigen, so hier studiret, zu drücken, ja gar
öffentl.r Bedienungen dieselbe als irrige Leu-
te unwehrt zu erklären und gleichsam
in den Bann zu thun. Und hat man auch
in dem Königreich Ungarn albereit eine
Zeit her die studirende vor dieser Univer-
sitaet unter dem blosen praetext des
pietismi gewarnet, und die ienigen, so
hier gewesen, in die Furcht gebracht, daß
sie keine Beförderung in patria würden
zugewarten haben. Es ist uns auch nicht
unbekant, daß einige unruhige Theologi
in Teutschland schuld dran sind, als welche,
wie sie des hochverdienten sel. D. Speners
nicht verschonet, also auch unsere Univer-
sitaet in Ungarn und Siebenbürgen aufs
unbilligste denigriret, davon wir so gar
einige originalia in händen haben.
Nun wissen Ew. Excell. von selbst, so,
daß es unserer demonstration nicht
bedarff, wie daß pietismus nichts anders
sey, als nomen, quo homines improbi
his temporibus studium sacrarum litte-
rarum, et verae pietatis, hominibus in-
cautis et credulis suspectum reddunt;
wie es einer nach der Wahrheit definiret
hat.