V.
Daß das ganze Waysenhauß zu der Glauchischen Kirche referiret
werde: dieweil es auch größten Theils auff diesem Boden liegt,
und auch darinnen angefangen ist.
werde: dieweil es auch größten Theils auff diesem Boden liegt,
und auch darinnen angefangen ist.
VI.
Daß man bey Begräbnißen der Waysen, und derer so im Armen-
und Krancken-Hause sterben, alles frey haben möge, Glocken,
Singen, Kirchhoff, und was sonst ordentlich wegen eines Begräb-
nißes zugeben wäre, weil sie anders nicht als ganz arme con-
sideriret werden können.
und Krancken-Hause sterben, alles frey haben möge, Glocken,
Singen, Kirchhoff, und was sonst ordentlich wegen eines Begräb-
nißes zugeben wäre, weil sie anders nicht als ganz arme con-
sideriret werden können.
VII.
Daß gleichwie S. Churfl. Durchl. die Accise-Freyheit dem
Waysen-Hause gnädigst conferiret, also auch die Geleits-
Freiheit, welche man ja zu weilen nöthig hat, gnädigst hinzugethan
werde.
Waysen-Hause gnädigst conferiret, also auch die Geleits-
Freiheit, welche man ja zu weilen nöthig hat, gnädigst hinzugethan
werde.
VIII.
Daß die Häuser, Äcker, Gärten, Wiesen und was sonst von
immobilibus denen Armen zuständig, von allen oneribus tam realibus
quam personalibus gleich andern piis corporibus gänzlich frey ge-
machet werden, und nullo nomino wieder inkünfftig damit beschwe-
ret sollen werden.
immobilibus denen Armen zuständig, von allen oneribus tam realibus
quam personalibus gleich andern piis corporibus gänzlich frey ge-
machet werden, und nullo nomino wieder inkünfftig damit beschwe-
ret sollen werden.
IX.
Weil sowol bey dem Waysen-Hause als auch bey den übrigen zu Er-
ziehung der Jugend gemachten Anstalten von Büchern ein großer
Abgang ist, und auch sonst es der Universität nicht wenig zu-
träglich, daß an Druckereyen, Buchhändlern und Buchbindern kein
Mangel sey, könnten S. Churfl. Durchl. dem Waysen-Hauß
das privilegium gnädigst ertheilen, eine Druckerey, Buchhändler
und Buchbinder zu halten: dabey ich mich denn in allen Stücken der
gewöhnlichen censur gern unterwerffen wollte. Es bekä-
men die Knaben dadurch Gelegenheit etwas zu arbeiten und
zu verdienen, und könte man sich wegen bereits erhabender Cor-
respondentz in Holland, England, Franckreich, Italien, auch
Septentrionem Dännemarck und Schweden pp sich obligiren,
der universität zum besten die raresten und wichtigstenSachen
Dinge anzuschaffen, dadurch rei literariae nicht wenig auffge-
holffen werden könnte.
ziehung der Jugend gemachten Anstalten von Büchern ein großer
Abgang ist, und auch sonst es der Universität nicht wenig zu-
träglich, daß an Druckereyen, Buchhändlern und Buchbindern kein
Mangel sey, könnten S. Churfl. Durchl. dem Waysen-Hauß
das privilegium gnädigst ertheilen, eine Druckerey, Buchhändler
und Buchbinder zu halten: dabey ich mich denn in allen Stücken der
gewöhnlichen censur gern unterwerffen wollte. Es bekä-
men die Knaben dadurch Gelegenheit etwas zu arbeiten und
zu verdienen, und könte man sich wegen bereits erhabender Cor-
respondentz in Holland, England, Franckreich, Italien, auch
Septentrionem Dännemarck und Schweden pp sich obligiren,
der universität zum besten die raresten und wichtigsten
Dinge anzuschaffen, dadurch rei literariae nicht wenig auffge-
holffen werden könnte.
X.
Weil eine Apothecke dem Waysen-Hause höchstnöthig ist, und nicht
ohne großer Beschwerung sonderlich bey Winters- und Nachts-Zeit
die Arzneien aus Halle abgeholet werden können, könnten S.
Churfl. Durchl. das Waysen-Hauß auch mit dem Privilegio
eine öffentl. Apothecke zu halten, da sich ohne dem sonst einer
ohne großer Beschwerung sonderlich bey Winters- und Nachts-Zeit
die Arzneien aus Halle abgeholet werden können, könnten S.
Churfl. Durchl. das Waysen-Hauß auch mit dem Privilegio
eine öffentl. Apothecke zu halten, da sich ohne dem sonst einer