ihren officinen haben. Nicht weniger bezeuget ihr Zu-
stand selbst, daß sie keinen Schaden vom Buchhandel
des Waysenhaußes haben, weil sie in vielen Stücken
so wohl in eignem Verlag, als übrigem Vermögen sich
gebessert; Wie dann einer, Nahmens Renger,
vor kurtzer Zeit des Königl. Leib-Medici D. Hoffmanns
Hauß an sich gekauffet hat, und in gutem und weit
besserem Vermögen stehet, als damahls, als//da// der Buch-
laden im Waysenhauß angeleget worden. So werden auch
2.) die Buchdrucker hießiges Orts durch die Errichtung
der Druckerey des Waysenhaußes nicht gedrücket,
sondern haben vielmehr ihren meisten Unterhalt von
diesen Anstalten, sonderlich aus dem Buchladen. Wie
denn, da die Druckerey im Waysenhauß angeleget wor-
den, nur 5 Druckereyen in Halle geweßen, nun
aber haben sie sich nach der Zeit biß auf 9 vermehret;
daß aber an statt des ruins den hießigen Druckereyen
mercklich aufgeholffen wird, und dieselbigen den mei-
sten theil ihrer Nahrung von diesen Anstalten, sonder-
lich des Buchladens haben, wird aus der Beylage C
zu ersehen seyn, da nur allein im vorigen Jahr über
1800 [Reichsthaler] an Druckerlohn, außer der Druckerey des Waysen-
haußes ausgezahlet worden; so daß, wenn der Buchhan-
del des Waysenhaußes wegfiele, die meisten
unter ihnen es mit ihrem großen Schaden fühlen
würden.
3. Die Apothecke belanget, hätten ja doch die Apothecker
in Halle nimmer verhindern können, daß in Glaucha,
als einer Amts-stadt von einem andern eine Apothe-
cke angeleget wäre, und ist gewiß dem Ort, daß er
vermittelst des Waysenhaußes dazu gelanget, eine große