in Deinem Namen den Vater gebeten habe, nemlich,
daß Du mich gesund machest. — — Hierauf bin ich
bald gesund geworden, und sind auch bald darauf die
beyden Gottfürchtenden Medici, Herr Dr. Richter
und Herr Dr. Junker zu mir gekommen, und haben
gesagt. Sie wollten ihren Kram, nemlich die Arz-
neyen, einpacken, weil sie sähen, daß hier eine höhere
Hand wäre. Darnach kam mir der Ort vor, Jes. 58,
8: Deine Besserung wird schnell wachsen. Das ist
gut, sprach ich. Herr, erfülle denn das Wort an
mir! — Und es ist geschehen. — — Ich fing an,
am Leibe und Gemüthe, da ich jetzt nun 64 Jahr alt
bin, mich munterer zu befinden, als ich mich etwa in
der besten Blüte meiner Jugend befunden habe; und
noch continuirt diese Leibesstärkung täglich; wiewohl
ich mich noch bis auf diese Stunde des Predigens,
Collegium-Haltens und anderer angreifenden Arbei-
ten enthalte, — weil ichs wider mein Gewissen zu
seyn erachte, durch meine Unbedachtsamkeit wieder zu
verderben, was Gott gut gemacht hat; und es auch
der christlichen Klugheit gemäß ist, mich bey der erlang-
ten Gesundheit so wohl in Acht zu nehmen, als ich im-
mer kann, und auch die Mittel nicht zu verachten, wo-
durch die Gesundheit unter göttlichem Seegen erhalten
werden kann, so lange es dem HErrn gefällt, mich in
dieser sterblichen Hütte zu lassen. Dabey ich auch die
Hoffnung habe, daß mich Gott seine Herrlichkeit in sei-
nem Werke noch in vielen Stücken werde sehen lassen;
und daß er zu dem Ende mir auch meinen Glauben,
durch die wieder geschenkte Gesundheit, so kräftig ge-
stärkt habe.
Halle,