helfen, wenn er zu einem Freytisch kommen kann. Ich will selber mit
Herrn Orlichen reden und so viel an mir ist, werde ich ihn gerne dienen.
36. ad num. 30. Was meynen Sie, wenn der Mag. Hilscher zur
vacanten Pfarre in Ebersdorf gezogen würde? Wie wol mit Leuten, die
man gar nicht gesehen, noch ihre Umstände weiß, allemal vorsichtig zu gehen.
37. Der Gerischen Schule wegen legen wir noch die Nachricht vom
Paedagogio hiebey.
P. S. Die Anfrage wegen der vacanten Pfarre ift mir ümb deß-
willen ein wenig schwer zu beantworten, weil ich nicht weiß, ob ich einen
Candidatum Ministerii von unsern alten Studiosis Theologiae in Halle
dazu recommendiren darf, da mir gleich 2 gute subjecta beyfallen, einer
Herr Klein, der andere Herr Hein, die beyde sehr ernstl. und von guten
Gaben sind, auch genugsamer Theologischer Wißenschaft; und dergleichen
können gar leicht noch mehrere vorgeschlagen werden. Herr Klein ist bey
dem Herr Abt im Hause, an welchen deswegen geschrieben werden
müßte. Weil aber soviel Haushaltung dabey ist, habe ich gezweifelt, ob
man auch Studiosos dazu verlange, und nicht vielmehr solche, die schon
eine Zeit lang im Amte gestanden, und der Haußhaltung gewohnt sind.
Es hat gemeiniglich große difficultaeten, wenn man Leute aus andern
Orten aus ihren Ämtern nehmen soll; denn sind sie gut, so ist der Schade
offenbar, der am andern Orte geschiehet, da die Stelle nicht leicht mit
einem guten wieder ersetzet wird; welches eben auch bey dem Herrn
Hilscher mein Bedencken ist. Vielleicht leidets die Zeit, daß man auch
die Ümstände dieser vacanten Stelle, und wie das dazu verlangte Sub-
jectum beschaffen seyn solle, etwas genauer beschreiben werde.
 
[Auf einem beiliegenden Zettel findet sich noch folgendes:]
Ew. Hochgr. Gn. wird die Einlage communiciret; den inhalt der ant-
wort habe ich schon jüngst berichtet. Gott regire alles zu Seinen Ehren.
Der famulus Paedag. beschuldiget die Frau, bey welcher seine tochter