ohne einzigen Scrupel verstattet worden; wie-
wohl ich mich sehr verwundere, daß man auch
deßen in der Denunciation fol. 4. gedacht,
und insonderheit, daß auch darinnen einige
gefährliche dogmata solten darinnen propo-
niret seyn, welches gewißlich auch ohne eintzi-
gen Schein-grund vorgegeben worden.
Denn da in solchem Collegio auf zwey biß
dreyhundert Auditores gewesen, hat nicht einer
können aufgebracht werden, der nur ein irriges
Wort daselbst von mir gehöret zu haben, hätte be-
zeugen wollen.
Auf ein iegliches aber der vier benannten Dinge
insonderheit zu antworten, sehe ich nicht, mit
was vor Schein man mir in dem ersten
meinen Brief1 streitig mache; sindemal
ich mich auf gewöhnliche Arth und Weiße
zu solchen Collegiis als Magister habilitiret,
auch bereits von etliche Jahren her solche Col-
legia laut meiner Außage fol. 66. b. ge-
halten, und mir nie strittig gemachet
worden; So würde es auch sehr verwegen
seyn, wenn man dasienige, was ein altes
privilegium, und auch von ihnen selbsten
hiebevor gebrauchet ist, nun einem andern
streitig machen wolte, wie denn unter de-
nen noch izt lebenden Herrn D. Joh. Olearius,
und Herr D. Joh. Bened. Carpzovius nicht
werden in Abrede seyn können, daß sie
selbsten dergleichen Disputationes und Col-
legia vor diesem als Magistri vielfältig ge-
halten. Würde demnach sehr unbillig
seyn, wenn Facultas Theologica anietzo
anfangen

  1. Beruf