Halberstadt d 8.
Maj. 1705.
Hochwolgeborner,
Gnädiger Herr,
Herr Lüders ist noch so kranck und Bettlägerig,
daß er in der adjunctur-Sache an den Herrn v.
Danckelmann noch nicht zu schreiben vermag.
Doch sind keine gefährliche Zufälle vorhanden,
daß ihn auch Herr Richter menschlicher weise außer
Gefahr zu seyn achtet. Man saget Herr Sandrart
sey von hier nach Berlin gereist, und habe
man allerley schädliche machinationes; viel-
leicht möchte auff einige Weise vorgebauet wer-
den können. Was Ew. Gn. des Herrn Lüders wegen
geschrieben, habe ich ihm gesaget, und antwortet
er, daß ers wohl in acht nehmen wolle.
Daß die deduction wohl von statten gehet,
erfreuet mich sonderbarlich, und hoffe ich daß
die fundation von Halle aus werde übersendet
werden. Daß die Einsicht, so Ew. Gn. wegen
Herr Buddei haben, mit einfließe, (wenn es
anders so gemeynet ist) ist mir nicht entgegen,
in dem man daraus etwa erkennen wird, daß
die deduction nicht von uns komme; wiewol ich