stritt Milde alle Buchbinder- und Versandkosten„in theils schr entfernte, Cheils gefährliche Oerter” über eine eigens getührte Druckerkasse, Nicht der Gewinn war sein Ziel, sondern die Verbreitung des Evangeliums in der Muttersprache. wobel ihm durchaus bewusst war, dass die Bücher an der Grenze konfisziert und vernichtet werden konnten: „Qedencke aber dabev an den Böhmischen Arnd, so 1715, hier gedruckt wurde, davon die Catholischen Leute einen gantzen Wagen voll zerhackt”,* Deshalb suchte Milde Mittel und Wege, die Bücher nach Böhmen zu schmuegeln. So sollen beispielsweise buhrleute aus Böhmen, die nach Halle kamen, mit der Ladung Salz auch eine Ladung verbetenertschechischer Bücher nach Böhmen transportiert haben. Darüber hinaus verteilte Milde die Traktate an
Studenten in Halle aus Böhmen, Ungarn und Schlesien,
BIBLIA SACRA,
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Wilecka Swata Wilma/
Startho y Noweho
Mojnau Pilnoffj opcr preblidnuta/ Aräctzmi Aummownzer, & Mnobfmi Concordancytmi zaopattena/
Yraco, Wopnafnajowanm a RäffadFem, Lidj o zrüß Eprfme Boji vptmnd pekugscph.
an Personen aus diesen Gegenden, die Halle bereisten, an die Exileemeinden in der Lausitz sowie in Barbv und übergab bzw. versandte Traktate in größeren Margen an chemalige Zöglinge oder Studenten aus Halle, die in ihre Heimat zurückeingen und ihrerseits die Traktate weiter verteilten.© So wurden die Schriften, denen in Böhmen die Vernichtung drohte, weltweit über das Kommunikationsnetz Halles verbreitet und in alle Welt versandt. Dazu noch einmal Milde: „Inzwischen binich froh und preise GOtt, daß die meisten dieser erbaulichen Schritten vorher, als eine ziemlich zahlreiche Armee wider das Reich der Finsterniß ins beld gestellet ist. Die ausgesandten Kernschritten sind nicht nurin Ost und West Indien und in Teutschland hin und wieder gekommen, sondern haben auch in kngelland, Ungarn, Siebenbürgen, Schweden, Rußland und Lichand, Preussen ete, ihren Zweck der Erbauung
erreichet: wefür dem Herrn Lob und Ehre gesagt sey.”