Francke schr ausführlich von seiner Reise, worum dieser gebeten hatte, Ihn beeindruckte dort nicht nur ein ritueller Tanz von islamischen Derwischen, sondern er erlebte auch ein Erdbeben. Sein Ersuchen um einen Geleitbrief, derihmin den osmanischen Gebieten Schutz geben sollte, war erst kurz vor der Abreise nach Jerusalem Erfolg beschieden. So berichtete er schon im Mai von seinen Bemühungen darum, doch erst am 15, September konnte er seinem Onkel Hiob Ludolf schreiben,„daß ich frv bereit gewesen nach Jerusalem zu reisen, da denn Mylord Paget mir einen Türckischen Paß verschaffen, an eben denselben tage, als des Herrn Ketters brief mir zu handen kommen, worinnen er mich errinnert, daß ich einen aus bitten sollte“.
Am 16. September besticg er schließlich mit einigen
armenischen und griechischen Pilgern ein Schiff in Rich
tumg Jerusalem. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in cinem armenischen Kloster in Rodesto* fuhr das„Englisch Schiff“, mit dem Ludolf reiste, weiter über die Dardancllen, Chios, vorbei an Zypern nach Jaffa, wo es am 5. Oktober eintraf.“ Offenbar verfasste er schon während der Überfahrt einen Bericht über diese Schiffsreise, den er Anfang Oktober an Francke abschickte,* Darin berichtete Ludolf‘ unter anderem von den Preisen, die die Pilger für die UÜberfahrt bezahlen mussten, Von Jaffa aus ging es auf dem Landweg nach Rama, dem heutigen Ramla. Dabei mussten die Pilger die Begleitung durch arabische Dolmetscher gegen Bezahlung in Anspruch nehmen, die wenn man Ludolf glauben darl die Pilger jedoch finanziell übervorteilten. Er selbst bestach mit„eine[m] Ducaten” einen Araber, ihn bis nach Rama zu begleiten und brauchte deshalb die Begleitung nicht in Anspruch zu nehmen. Die Pilgergesellschaft sollte sich dort drei Tage aufhalten, um auf weitere Pferde und Esel zu warten, die sie und ihr Gepäck nach Jerusalem transportieren würden, Abermals versuchte Ludelf sich durch individuelle Absprachen einen schnelleren und günstigeren Weg nach Jerusalem zu verschaffen. Er bat einen„türkischen vornehmen Herrn”, der seine„Liebste“ in Jaffa abecholt hatte, ihn nach Jerusalem mitzunehmen. Nach dessen Zusage verließ Ludolf seine
Pilger-Begleitung in Jatta und erreichte Jerusalem schließ
lich am 9. Oktober 1699. Offenbar waren diese Tage der
Reise aber nicht gefahrlos verlaufen, denn Ludelf berichtete
später in seinen Meditationes: „In the beginning I was overjoved chat Lshould have so much assistance and comfort of mv company. But I heard soon after the companion.]:L. Interprete de Padri di Terra Santa:] could not 80 with me. For my comfort he recommended me to the Turkish Ayga, and I L00k horse preity well cheered up, but I was not ver out ofthe gates, before was stopped hy the Customers Servant, after they had let me pass, at the Drugerman, contenting them, presently being out of the gates, the arabs begun to exact upon me, and the Turks my Patrons seemed uselesse 16 me, though after words cher
helped me at night out of the arabs hands, and refres
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