Meine Seel erhebet p L I,46 p [..........] Ohn mich könt ihr nichts p J 15,5.
Eins ist noth _ L. II. [.............] Schaffet daß ihr selig - Phil 2, 12. 13.
Nach dir Herr verlanget - ps. 25,1.2. [..] Trachtet nach dem p Col. 3,2.
Trachtet nicht nach Hohen p R 12,16 [....] So seid nun wacker allezeit L. 21,36.
Ringet daranach daß ihr durch p L.6.
D. 13. 10br war der älteste Bruder D. Laurent. bei mir zur mahlzeit, mit dem
ich von der Sache redte, der mit einer Heftigkeit sich über meinen Coll. Herrn Roloffs
beschwerte, alß hette er gesagt, seine schwester (Reb.) müße recht Gottlos sein,
so sie mir die Ehe solte versagen, alßwenn eine jungfer nicht könte selig werden,
wenn sie gleich nicht einen Prediger freite. Wie ich aber antwortete, daß
bei mir nicht anzusehen, daß ich in einem Amt, das morgen könte von
mir genommen werden, alß Pastor stünde, so war auch bei Ihr hierin
nicht anzusehen daß sie eines Doct. u. Leib Medici tochter, sondern beider-
seits hetten wir solches zu verleugnen, u. nur den Willen Gottes in dieser
sache zuprüfen p worauf er sehr frdl. sich bezeigete u. freiwillig
versprach, die sache in s. Gebeth Gott mit vorzutragen. D 14. sagte
mir ein ander von ihren Bluthsfreunden alß im Vertrauen: ich würde
es erfahren, daß Sie würden anders reden u. anders thun. Der jungfer
vorher was ins ohr sezzen, u. denn vorgeben alßwenn die ganze freund-
schaft drein willigte, da sie doch vorher würden einen andern rath schließen
Es stünde zu fürchten, daß der Bruder aus dem Lager einen prafen Galan
mitbringe, der ihnen anstendig, mit dem würde man zeigen, welches
Gottes wille sei. Nach diesem kahm der Br. D. Joh. Deod. aus dem
lager an, den ich etl. mahl besuchte u. bath bei mir anzusprechen, weil
mit ihm viel besonders zureden hatte, (welches bei ihm, da immer deutsche Kna-
ben um ihn waren, nicht thunlich war) welcher ganz gern solches zuthun
versprach, weils ohn dem seine schuldigkeit, bath auch um Verzeihung,
daß er solche noch nicht habe abstatten können. Es wurde aber nichts draus.
Nach dem Fest aber bath ich ihn wieder zu mir, u. zwar an einem Montage,
da versprach er unfehlbahr an einem tage in selbiger woche bei mir zu
sein. Da ich nun die ganze woche seiner gewartet u. deswegen nicht
//1706.// aus dem Hause ging, schrieb ich den letzten tag in der wochen, war der 12 jan.
ihm einen brief zu, weil ich gehöret er müßte reisen, u. bath ihn d. andern Tag
Eins ist noth _ L. II. [.............] Schaffet daß ihr selig - Phil 2, 12. 13.
Nach dir Herr verlanget - ps. 25,1.2. [..] Trachtet nach dem p Col. 3,2.
Trachtet nicht nach Hohen p R 12,16 [....] So seid nun wacker allezeit L. 21,36.
Ringet daranach daß ihr durch p L.6.
D. 13. 10br war der älteste Bruder D. Laurent. bei mir zur mahlzeit, mit dem
ich von der Sache redte, der mit einer Heftigkeit sich über meinen Coll. Herrn Roloffs
beschwerte, alß hette er gesagt, seine schwester (Reb.) müße recht Gottlos sein,
so sie mir die Ehe solte versagen, alßwenn eine jungfer nicht könte selig werden,
wenn sie gleich nicht einen Prediger freite. Wie ich aber antwortete, daß
bei mir nicht anzusehen, daß ich in einem Amt, das morgen könte von
mir genommen werden, alß Pastor stünde, so war auch bei Ihr hierin
nicht anzusehen daß sie eines Doct. u. Leib Medici tochter, sondern beider-
seits hetten wir solches zu verleugnen, u. nur den Willen Gottes in dieser
sache zuprüfen p worauf er sehr frdl. sich bezeigete u. freiwillig
versprach, die sache in s. Gebeth Gott mit vorzutragen. D 14. sagte
mir ein ander von ihren Bluthsfreunden alß im Vertrauen: ich würde
es erfahren, daß Sie würden anders reden u. anders thun. Der jungfer
vorher was ins ohr sezzen, u. denn vorgeben alßwenn die ganze freund-
schaft drein willigte, da sie doch vorher würden einen andern rath schließen
Es stünde zu fürchten, daß der Bruder aus dem Lager einen prafen Galan
mitbringe, der ihnen anstendig, mit dem würde man zeigen, welches
Gottes wille sei. Nach diesem kahm der Br. D. Joh. Deod. aus dem
lager an, den ich etl. mahl besuchte u. bath bei mir anzusprechen, weil
mit ihm viel besonders zureden hatte, (welches bei ihm, da immer deutsche Kna-
ben um ihn waren, nicht thunlich war) welcher ganz gern solches zuthun
versprach, weils ohn dem seine schuldigkeit, bath auch um Verzeihung,
daß er solche noch nicht habe abstatten können. Es wurde aber nichts draus.
Nach dem Fest aber bath ich ihn wieder zu mir, u. zwar an einem Montage,
da versprach er unfehlbahr an einem tage in selbiger woche bei mir zu
sein. Da ich nun die ganze woche seiner gewartet u. deswegen nicht
//1706.// aus dem Hause ging, schrieb ich den letzten tag in der wochen, war der 12 jan.
ihm einen brief zu, weil ich gehöret er müßte reisen, u. bath ihn d. andern Tag