den schluß gab; es sei Ihr am besten gerathen, so sie einen Pastor nehme.
Darauf gab es eben bei mir mehr nachsinnen u. ringen für Gott, da ich
jenes mit vor seinen winck hielt, aber seines völligen willens aus an-
dern umständen versichert wurde. Aber was helfen solche u. dergl.
ihre einwendungen, die ja in der stunde des todes keinen stich halten. Noch
weniger gilts was sonst von des Past. Schraders ungl. Ehe angeführt.
Denn so das exempel eine jungfer solte abschrekken einen Prediger zu nehmen,
so dürfte sie weder einen Doctor, noch Officirer, noch sonst einen ehelichen,
weil man in allen ständen auch hierin zerbrochene töpfe hat. Denn was
gehet den ein Schrader oder Carbararius (qui hic nomine ... DD. infelici Conjugio
utitur.) an, der da thut u. thun wil was recht ist. Esau nahm ein weib
unter dem schein, alß wenn es dem Vater sehe mit, alß wenn er nach deßen
gehorsam tette, da doch in seinem Herzen lauter falschheit u. betrug. Vor dem
wir gewarnet werden, daß wir sollen sehen, damit nicht iemand Gottes
Gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere wurzel aufwachse u. un-
friede anrichte, u. viel durch dieselbe verunreiniget werden. Daß nicht
iemand sei ein Hurer oder ein Gottloser, wie Esau, der um einer speise
willen seine erste geburth verkaufte. Wißet aber, daß er hernach,
da er den segen ererben wolte, verworfen ist. Denn er fand keinen
raum zur Buße, wie wohl er sie mit thränen suchte Hebr. 12,15.16.17. Aber
was ging Esau, der schlimmer alß ein stiefbruder, den frommen u. einfältigen
jacob an? Dieser gehorchet seinem Vater u. seiner Mutter, zog hin nach
Mesopotamien, u. wie saur ihm alles gemacht, so hielt er doch gedultig aus,
bis ihm die Rahel zum weibe wurde. Nichts alß einen stab hatte er
bei sich, da er über den jordan ging, u. kahm wieder mit 2. Heer zurück
Gen. 32,10. So kan Gott ein geringen segnen. Wer des jahrs mit 100
Thalern vergnügt, wirds erfahren, daß Gott das wird mehr segnen, alß wenn
ein ander 1000 Ducaten u. mehr des jahrs einzunehmen. Denn der Segen
des Herrn machet reich ohne mühe. Der Glaube erforderts, nicht auf
das sichtbahre zu sehen, sondern auf die Hand des Herrn, u. wie wir alles
aus Gnaden, u. wie Gott macht habe zu geben u. zu nehmen. Dahero
klagt Gott beim Proph. Hos. 2,8: Sie (eine iede von Gott abtrün-
nige Seele) wil nicht wißen, daß ichs sei, der ihr giebt Korn, most p
Ich bitte Meine hochgeehrte Frau Dr. alß in kindl. Gehorsam u. alß ein bothschaft
an Christus stat, Sie erwegen doch dies alles wohl in ihrem Herzen.
Darauf gab es eben bei mir mehr nachsinnen u. ringen für Gott, da ich
jenes mit vor seinen winck hielt, aber seines völligen willens aus an-
dern umständen versichert wurde. Aber was helfen solche u. dergl.
ihre einwendungen, die ja in der stunde des todes keinen stich halten. Noch
weniger gilts was sonst von des Past. Schraders ungl. Ehe angeführt.
Denn so das exempel eine jungfer solte abschrekken einen Prediger zu nehmen,
so dürfte sie weder einen Doctor, noch Officirer, noch sonst einen ehelichen,
weil man in allen ständen auch hierin zerbrochene töpfe hat. Denn was
gehet den ein Schrader oder Carbararius (qui hic nomine ... DD. infelici Conjugio
utitur.) an, der da thut u. thun wil was recht ist. Esau nahm ein weib
unter dem schein, alß wenn es dem Vater sehe mit, alß wenn er nach deßen
gehorsam te
wir gewarnet werden, daß wir sollen sehen, damit nicht iemand Gottes
Gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere wurzel aufwachse u. un-
friede anrichte, u. viel durch dieselbe verunreiniget werden. Daß nicht
iemand sei ein Hurer oder ein Gottloser, wie Esau, der um einer speise
willen seine erste geburth verkaufte. Wißet aber, daß er hernach,
da er den segen ererben wolte, verworfen ist. Denn er fand keinen
raum zur Buße, wie wohl er sie mit thränen suchte Hebr. 12,15.16.17. Aber
was ging Esau, der schlimmer alß ein stiefbruder, den frommen u. einfältigen
jacob an? Dieser gehorchet seinem Vater u. seiner Mutter, zog hin nach
Mesopotamien, u. wie saur ihm alles gemacht, so hielt er doch gedultig aus,
bis ihm die Rahel zum weibe wurde. Nichts alß einen stab hatte er
bei sich, da er über den jordan ging, u. kahm wieder mit 2. Heer zurück
Gen. 32,10. So kan Gott ein geringen segnen. Wer des jahrs mit 100
Thalern vergnügt, wirds erfahren, daß Gott das wird mehr segnen, alß wenn
ein ander 1000 Ducaten u. mehr des jahrs einzunehmen. Denn der Segen
des Herrn machet reich ohne mühe. Der Glaube erforderts, nicht auf
das sichtbahre zu sehen, sondern auf die Hand des Herrn, u. wie wir alles
aus Gnaden, u. wie Gott macht habe zu geben u. zu nehmen. Dahero
klagt Gott beim Proph. Hos. 2,8: Sie (eine iede von Gott abtrün-
nige Seele) wil nicht wißen, daß ichs sei, der ihr giebt Korn, most p
Ich bitte Meine hochgeehrte Frau Dr. alß in kindl. Gehorsam u. alß ein bothschaft
an Christus stat, Sie erwegen doch dies alles wohl in ihrem Herzen.