seinem Entschluß befestiget. In Potsdam fanden wir bereits
meinen Vater vor uns, der die Reise zu Pferde gemacht u. aus
Liebe, uns schon von Rosenthal entgegen gekommen war. Dieser
freuete sich sehr uns u. Schwarzen zu sehen, u. ermunterte letztern
auf alle Weise, den wichtigen Beruf unsers HErrn u. Heilandes zu
folgen, der ihn unter die Heyden senden wolte, ihnen das Evangelium zu
predigen, u. der gewis mit ihm seyn werde, sezte auch hinzu: Er mögte
seinem Vater sagen, daß Er es für die gröste Ehre halten würde, wenn
einem seiner Söhne ein solcher Antrag geschähe; Er mögte also seinen
Sohn willig zum Dienst des HErrn hingeben. So reisete Schwartz auf
mancherley Weise gestärckt zu seinem Vater, und erhielt ohn alle Schwie-
rigkeit deßen Einwilligung u. Segen. Darauf Er bald mit getrostem
u. freudigen Geist wieder nach Halle kam. Hier waren noch unterdeßen
Polzenhagen u. Hüttemann zu Missionarien von dem HErrn D. Francke
beruffen worden, welche denn zur ordination nach Copenhagen ab-
giengen. Schwarz u. Polzenhagen nahmen von da ihre Rückreise
durch Pommern u. die Marck damit Polzenhagen seine Mutter u. Freunde
in Wollin sprechen, u. von ihnen auf die Ewigkeit Abschied nehmen,
Schwarz aber auch seinen Vater das lezte Lebewohl sagen könte.
Auf dieser Reise sind sie noch in dem Hause des sel. Past. u. Praepos.
Hecker in Stargard, von meinem Vater gesehen, u. zu ihrer Reise
gesegnet worden. Die Reise war überhaupt zu ihrem Wachsthum u.
Stärckung im Glauben u. Geistes Freudigkeit so gesegnet, daß wir
uns nicht genung darüber freuen u. verwundern konten. Polzen-
hagen muste zwar - nach unsern Gedancken – allzufrühe zu seiner Ruhe
eingehen, Schwarz aber desto mehr u. länger, als die andern arbeiten,
um nun desto herrlichere Gnaden Belohnungen zu genießen.