1725. Halle. Jun. 26.
Von dem Anfange der Kranckheit des seel. Herrn Georg
Heinrich Neubauers empfing zu erst zu Pöltzig in dem
Altenburgischen bey Sr. Hochgräfl. Gnaden dem Herrn //Grafen Henckel von dem Herrn//
Past. Freylinghausen nach folgenden Bericht aus
Halle d. 19.ten Jun. 1725. Als gestern vor //8.// Tagen //da// die
gewöhnliche Conferenz hielte, wohnte Herr Neubauer
derselben mit bey. Da er wieder nach Hause gehet
spricht er bey Herrn Elersen ein, und klaget, daß
der Gang ihm so sauer worden, und ihm nicht recht
sey. Sie machen sich aber doch beyde noch gegen
Abend eine kleine motion mit spatzirgehen nach
einem zum Waysenhause gehörigem Garten. Den
Dienstag darauf aber verspühret er einen rechten
Ansatz zum Fieber, und muß sich legen. Dis
erfuhr ich erst von Herrn Elers an der Mittwoche,
als die Sing-Stunde gehalten. Schickte aber donnerstages
früh an Herrn Neubauer selbst und erkundigte
mich nach seinem Befinden, mit vermelden,
daß ich über Zeitz an Herrn Prof. schriebe, er
möchte mir berichten, was ich von seiner Un-
päßlichkeit gedencken solte. Die Antwort war,
ich möchte nur nichts gedencken, er habe zwar
einen Anfall vom Fieber gehabt, sey aber
meist hindurch und werde weiter nichts zu
Heinrich Neubauers empfing zu erst zu Pöltzig in dem
Altenburgischen bey Sr. Hochgräfl. Gnaden dem Herrn //Grafen Henckel von dem Herrn//
Past. Freylinghausen nach folgenden Bericht aus
Halle d. 19.ten Jun. 1725. Als gestern vor //8.// Tagen //da// die
gewöhnliche Conferenz hielte, wohnte Herr Neubauer
derselben mit bey. Da er wieder nach Hause gehet
spricht er bey Herrn Elersen ein, und klaget, daß
der Gang ihm so sauer worden, und ihm nicht recht
sey. Sie machen sich aber doch beyde noch gegen
Abend eine kleine motion mit spatzirgehen nach
einem zum Waysenhause gehörigem Garten. Den
Dienstag darauf aber verspühret er einen rechten
Ansatz zum Fieber, und muß sich legen. Dis
erfuhr ich erst von Herrn Elers an der Mittwoche,
als die Sing-Stunde gehalten. Schickte aber donnerstages
früh an Herrn Neubauer selbst und erkundigte
mich nach seinem Befinden, mit vermelden,
daß ich über Zeitz an Herrn Prof. schriebe, er
möchte mir berichten, was ich von seiner Un-
päßlichkeit gedencken solte. Die Antwort war,
ich möchte nur nichts gedencken, er habe zwar
einen Anfall vom Fieber gehabt, sey aber
meist hindurch und werde weiter nichts zu
sagen