Lamm, das gedultige Lamm Gottes solches gethan. Ach der fromme
Heyland, der barmhertige Helffer! (welche Worte er einige mal
mit beweglicher Stimme wiederholete, und darauf fortfuhr) Hätte
er das auch nicht gethan, so wäre es um die Menschen geschehen
gewesen. Denn wer hätte den beleidigten GOtt aussöhnen kön-
nen? Aber da dieses Lamm GOttes unsere Sünde getragen, so ist
uns geholffen.
Wenn man auch sonst etwa ein Wörtlein zur Ermunterung sprach,
antwortete er ofte drauf, o theure Wahrheit! ach ja eine theure Wahrheit
Z. E. als ich Ihm des Abends ein wenig nach meiner Ankunft, da er
sich ermunterte die Worte Christi mitbrachte: Mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht. Sprach er ach ja! Und wiederholete etliche
mal mit sonderbarem Nachdruck ein jegliches Wörtlein.
Wie ich gegen Morgen mit dem Herrn N. zur bestimmten Zeit ihm
die von Medico verordnete tosin eingab, nahm er, wie sonst iedes-
mal, dieselbe willig zu sich, sagte aber, ich weiß nicht was es ist, das
Sie mir geben, aber was sie mir geben, das nehme ich ein. Ich
erinnerte mich dabey der Worte aus dem Liede: Was GOtt thut das
ist wohlgethan p da es Vers 3. heißet: Er, als mein Arzt u. Wunder-
Mann, wird mir nicht Gift einschencken für Artzeney, GOtt ist
getreu, welche Gedancken ich auch dem Krancken eröffnete;
da er denn in die Worte ausbrach: Ach ja! O ein treuer GOtt!
O eine theure Wahrheit! begab sich also mit den Worten: Ich bin
der HErr, Dein Arzt, wieder zur Ruhe. Als er nun gegen Mor-
gen aufstehen mußte wurde iemand zu Hülffe geruffen; wel-
chem er denn herzlich danckte für seine Mühe, die er in dieser
Kranckheit mit ihm gehabt indem eben derselbe vorhin auch
ein und andere Nacht bey ihm allein gewachet, u. sagte zu
ihm: Er könnte ihm am besten helffen, wenn er aufstehen
müßte, sonst hätten die, welche in dieser Nacht bey ihm ge-
Heyland, der barmhertige Helffer! (welche Worte er einige mal
mit beweglicher Stimme wiederholete, und darauf fortfuhr) Hätte
er das auch nicht gethan, so wäre es um die Menschen geschehen
gewesen. Denn wer hätte den beleidigten GOtt aussöhnen kön-
nen? Aber da dieses Lamm GOttes unsere Sünde getragen, so ist
uns geholffen.
Wenn man auch sonst etwa ein Wörtlein zur Ermunterung sprach,
antwortete er ofte drauf, o theure Wahrheit! ach ja eine theure Wahrheit
Z. E. als ich Ihm des Abends ein wenig nach meiner Ankunft, da er
sich ermunterte die Worte Christi mitbrachte: Mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht. Sprach er ach ja! Und wiederholete etliche
mal mit sonderbarem Nachdruck ein jegliches Wörtlein.
Wie ich gegen Morgen mit dem Herrn N. zur bestimmten Zeit ihm
die von Medico verordnete tosin eingab, nahm er, wie sonst iedes-
mal, dieselbe willig zu sich, sagte aber, ich weiß nicht was es ist, das
Sie mir geben, aber was sie mir geben, das nehme ich ein. Ich
erinnerte mich dabey der Worte aus dem Liede: Was GOtt thut das
ist wohlgethan p da es Vers 3. heißet: Er, als mein Arzt u. Wunder-
Mann, wird mir nicht Gift einschencken für Artzeney, GOtt ist
getreu, welche Gedancken ich auch dem Krancken eröffnete;
da er denn in die Worte ausbrach: Ach ja! O ein treuer GOtt!
O eine theure Wahrheit! begab sich also mit den Worten: Ich bin
der HErr, Dein Arzt, wieder zur Ruhe. Als er nun gegen Mor-
gen aufstehen mußte wurde iemand zu Hülffe geruffen; wel-
chem er denn herzlich danckte für seine Mühe, die er in dieser
Kranckheit mit ihm gehabt indem eben derselbe vorhin auch
ein und andere Nacht bey ihm allein gewachet, u. sagte zu
ihm: Er könnte ihm am besten helffen, wenn er aufstehen
müßte, sonst hätten die, welche in dieser Nacht bey ihm ge-
wachet