gehabt und starck phantasiret habe. Ich wolte,
wenn ich aus der Beicht käme, selbst zu ihm gehen,
konnte //es// aber wegen eines gewißen Zufalls, der mich
nöthigte zu Hause zu bleiben, nicht thun, schickte aber
wieder an ihn, und ließ nachfragen: Die Antwort
war: Er hatte zwar eine schlimme Nacht und viel
phantasiren gehabt, er dächte aber, es solte das
letzte mal seyn; er habe doch vormittags 2 stunden
geschlaffen, und sich im Schlaf recht erquicket und ge-
stärcket befunden. Die Nacht darauf ist unser Herr
Milde bey ihm geblieben, der mir Sonntags frühe
referirte, daß er gar fein gewesen, er habe mit
ihm gesungen und viel erbauliches geredet, nur
war ihm bedencklich, daß er öfters lateinisch ge-
sprochen, auch so starck und munter gethan, als
man bey einem Krancken nicht gewohnet sey.
Ich ließ ihn erinnern, Herr D. Richtern oder Herrn
D. Junckern zu consuliren: aber daran er gar nicht
gewolt, vorgebende, die hätten eine regul, daß man
vor dem siebenden Tage den Febricitanten keine Tropfen
sondern lauter pulver geben müßte, und das hiesse si
viel (so hat ers nach seinem zuweilen lustigem tem-
perament ausgedrückt) wir haben ein Gesetz, und