Ich sagte: Wenn die Braut fertig ist, so mag sie immer
hingehen: warte nur in Gedult, der weg wird bald zu
Ende seyn. O! wie freundlich wird dich dein Bräutigam
empfangen! etc: darauf seufzete sie Hertzlich.
Als sie in den größten Schmertzen lag, fing sie laut
an zu ruffen: Ach! Mutter, gebt mir mein Buch, ich
muß singen und Gott loben. Ich tröstete sie damit, daß
sie nun bald würde unter die Sch
und zu ihrer Schwester Fiedlerin kommen, da sie Gott
immerdar mit loben und preisen würde. Welches sie
sich auch gefallen ließ und darauf stille ward. Als ich
Abschied von ihr nahm, fragte ich sie: Ob ich sie nicht wie-
der sehen solte? Nein, sagte sie, hier nicht, im Himmel.
Weiter fragte ich: Wiltu auch an mich gedencken,
wenn du zum lieben Heyland kommest? sie reichte mir
die Hand und sagte: Ich will an Ihn gedencken. Weil ihr
Vater kurtz vorher, ehe sie kranck geworden, verreiset
war, so verlangete sie, wenn es des Herrn Wille wäre,
denselben noch ein mahl zu sehen, und weil es Gott auch
so fügte, daß er wenige Stunden vor ihrem Tode nach
Hause kam, so empfieng sie ihn liebreich, nahm Abschied
von ihm, wie auch von der Mutter und denen übrigen