ein bloßes Klage geschrey ist, welches dennoch bei allen Vorstellungen
wie unschicklich heidnisch und dem Christenthum ganz entgegen gesetztes
Betragen dieses sei, dennoch leider! bei vielen Christen sehr in
Schwange geht. Der Seelige Vater Schwartz erzehlte mir ein-
mal, daß er in ein heidnisches Hauß gekommen, wo wegen einer
Verstorbene auch ein solches Geschrei und Klagen gewesen, bei
der Vorstellung, wie unutze und vergeblich alles dieses sei, fängt
die gantze Versamlung an zu lachen!
Die obengenante Persohn Njanapu hatte, wie vorher angemerckt nun
mehr Gelegenheit nach ihren Gefallen auszulauffen, und sich
selbst fast ganz überlaßen, wurde sie, wie leicht zu dencken,
muthwillig, zänkisch und aufsätzig gegen die, in deren Hause
sie war. Hinzu kam noch, daß der HausVater den ihm unverzeihlichen
Fehler beging, sie als eine Wächterin über sein Hauß zu bestellen
und auf einige Wochen mit seiner Familie ins Land reißte
zu einen bekandten Artzte. Ein solches unüberlegtes Verfahren
dieses Mannes, wodurch diese junge Persohn sich nunmehro
ganz überlaßen wurde hatte dann die traurige Folge, daß
sie von einem jungen Heiden verführt wurde.
Anfänglich wolte mann durch eine schleunige Heirath die böse
Sache wieder gut machen, aber des Verführers Heidenthum
war die größte Hinderniß, und wenn gleich er willig war, sich
in der christlichen Religion unterrichten zu laßen, und hinführo
dazu zu bekennen; so wurde es
durch allerlei Drohungen gehindert.
Nach den Falle waren die Vorwürfe und scharfen Ermahnungen
die die arme Persohn immer anhören mußte, freilich zu spät
und erregte in ihr Verdruß und einen Wiederwillen
länger bei ihren Verwandten zu verbleiben, sie ging
daher